Ist Deutschland im Krieg? Merz mit Aussage zu russischen Sabotagen
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Berlin, Freitag, 26. Sept. 2025
Sabotage, Spionage, Cyberattacken, Drohnenüberflüge: Die Liste feindseliger Aktionen ist lang. Der Kanzler beschreibt die aktuelle Bedrohungslage mit drastischen Worten.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zufolge kann man angesichts der zunehmenden Angriffe auf Datennetze und Infrastruktur nicht mehr von Frieden in Deutschland sprechen. "Wir sind nicht im Krieg, aber wir leben auch nicht mehr im Frieden", sagte er beim "Schwarz Ecosystem Summit" in Berlin vor Unternehmern.
Die Bedrohung sei real. Der Kanzler nannte die Verursacher zwar nicht beim Namen, zählte jedoch die gesamte Bandbreite feindseliger Aktionen auf, die ihm Sorgen bereiten. "Drohnenüberflüge, Ausspionieren, Tiergartenmord, massive Bedrohung einzelner Personen des öffentlichen Lebens, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern Europas. Sabotageakte, täglich. Der Versuch, Datencenter lahmzulegen. Cyberattacken", sagte er. "Ich vermute mal, hier im Saal ist wahrscheinlich jeder zweite mindestens schon einmal davon betroffen gewesen, wie seine Datennetze und Infrastruktur angegriffen wurden."
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Zuletzt hatten Drohnensichtungen an Flughäfen in Dänemark und Norwegen für Aufsehen gesorgt. Ein Zusammenhang mit Provokationen aus Russland wurde von den dänischen Behörden nicht ausgeschlossen.