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Irre Corona-Regel: Vollbart-Verbot für Studierende


Autor: Redaktion

Greifswald, Donnerstag, 10. Februar 2022

An der Uni in Greifswald gibt es neue, zunächst verrückt klingende Corona-Regel. Medizin-Studierende dürfen dort keinen Vollbart mehr tragen. Die Uni erntete dafür jetzt heftige Kritik.
An der Uni Greifswald gilt ab sofort ein Vollbart-Verbot für Medizin-Studierende. Diese Entscheidung traf bei den Studierenden nicht unbedingt auf Begeisterung.


Viele Länder lockern aktuell ihre Corona-Vorschriften. Dänemark und Großbritannien haben beispielsweise fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben.

Dennoch gibt es auch Länder und einzelne Institutionen, die Verschärfungen einführen. Eine Uni in Greifswald hat jetzt eine neue, eher ungewöhnliche, Regel eingeführt. Medizin-Studierende dürfen dort keinen Vollbart mehr tragen.

Verrückte Corona-Regel an der Uni Greifswald: Medizin-Studierende dürfen keinen Vollbart tragen

Wie verschiedene Medien berichten, hat der Krisenstab der Universitätsmedizin das Vollbart-Verbot beschlossen, damit die Studierenden ihre FFP2-Maske korrekt tragen. Eine zu starke Gesichtsbehaarung verhindere das Anliegen der FFP2-Masken. Zuerst hatte die "Ostsee-Zeitung" darüber berichtet.

Die neue Corona-Regel stößt jedoch bei den Studierenden nicht auf Begeisterung. Sie haben sogar eine Rundmail erhalten, in der eine Grafik war, die anhand von Bildern erklärte, welche Art von Gesichtsbehaarung in der Uni erlaubt sind und welche nicht. "Hygienekonform" sei beispielsweise ein Schnurrbart, wohingegen ein Vollbart den korrekten Sitz der FFP2-Maske einschränke und daher neuerdings verboten ist.

Auf Nachfrage der "Ostsee-Zeitung" erklärte der Krisenstabsleiter Klaus Hahnenkampf: "Wir tragen die FFP2-Maske, um uns zu schützen. Und das geht nur, wenn diese dicht am Gesicht fest anliegt". "Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte" seien an einem Ort wie dem Klinikbereich "unvermeidbar". Es gehe immerhin um die "Sicherheit von Patientinnen, Patienten und medizinischem Personal".

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