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Herdecke: Bürgermeisterin Stalzer war vor Messerangriff bei Polizei
Autor: Stefan Lutter, Nadine Wüste, Ellen Schneider, Alexander Milesevic, Agentur dpa
Herdecke, Samstag, 11. Oktober 2025
Was zunächst wie eine politisch-motivierte Tat aussah, entpuppt sich laut der Polizei immer mehr zu Familienstreitigkeiten. Nun wird auch das Vorgehen der Behörden geprüft.
Die designierte Bürgermeisterin Iris Stalzer ist am 7. Oktober 2025 in ihrem Zuhause in Herdecke (Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen) mit lebensgefährlichen Stichverletzungen gefunden worden. Die 57-jährige SPD-Politikerin erlitt laut Polizei mehrere Messerstiche, brach zusammen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden.
Nun steht ein Familienstreit im Mittelpunkt der Ermittlungen. Die 17-jährige Adoptivtochter ist tatverdächtig.
Update vom 11.10.2025, 16.36 Uhr: Polizei schweigt zu Stalzers Aussagen
Bereits einen Tag vor dem Angriff mit einem Messer auf sie hatte sich die frisch gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet an die Polizei gewandt. "Wir hatten am Montag zweimal persönlichen Kontakt zu ihr", erklärte ein Sprecher der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis. Einmal sei sie persönlich auf der Polizeiwache in Wetter an der Ruhr erschienen.
Zu den konkreten Inhalten ihrer Aussagen könne die Polizei im Hinblick auf die nun laufenden Ermittlungen nichts bekanntgeben, hieß es. "in Vorgang wurde angelegt, alle notwendigen Maßnahmen wurden getroffen", sagte der Sprecher. Von diesem Vorgang habe auch die Staatsanwaltschaft Kenntnis erhalten. Zuvor hatte die Bild-Zeitung über das Geschehen am Montag (6. Oktober 2025) berichtet.
Die Polizei spricht von einem Vorgang, wenn bei ihr Anzeige erstattet wird oder sie anderweitig Kenntnis von einer mutmaßlichen Straftat erhält. Die Beamten dokumentieren dann das Geschehen und leiten ein Ermittlungsverfahren ein.
Jugendamt äußerte sich zunächst nicht
Die Kommunalpolitikerin Iris Stalzer (SPD) war am Dienstag in ihrem Zuhause lebensgefährlich verletzt worden. Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie über mehrere Stunden im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben, wie Sicherheitskreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben. Die Juristin ist mittlerweile außer Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als gefährliche Körperverletzung. Die Tochter hatte nach Angaben der Ermittler nach dem Angriff selbst den Notruf gewählt und behauptet, ihre Mutter sei überfallen worden. Die Juristin hatte die 17-Jährige demnach belastet, nachdem sie sie zunächst nicht als Angreiferin nennen wollte.
Noch offen ist die Motivlage. In der Familie gab es laut Polizei und Staatsanwaltschaft familiäre Auseinandersetzungen. Auch der Vater soll dabei bereits Geschädigter gewesen sein, sagten die Ermittler. Im Sommer habe es einen Vorfall häuslicher Gewalt gegeben, hieß es aus Sicherheitskreisen. Ein Polizeisprecher hatte außerdem bestätigt, dass es Mitte des Jahres einen Beschwerdevorgang gegeben habe, der an die Behörde gerichtet und abschließend bearbeitet worden sei. Zu Inhalt und Art der Beschwerde könne er keine Auskünfte geben.
Auch Adoptivsohn polizeibekannt?
Das Vorgehen der Polizei im Zusammenhang mit der Familie wird nun untersucht. Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten gibt es laut Innenministerium bisher jedoch nicht. "Es ist doch klar, dass wir in jedem Fall prüfen, ob die Polizei hier alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet hat. Das müssen wir uns jetzt anschauen", sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) der dpa. "Bislang sieht es aber so aus, dass die passenden Maßnahmen ergriffen wurden." Zuerst hatte die Westfalenpost berichtet.
Nicht nur die 17-Jährige, sondern auch der 15 Jahre alte Adoptivsohn sollen der Polizei bekannt gewesen sein, wie die Ermittler in einer Pressekonferenz erklärten. Der 15-Jährige war zur Tatzeit am Dienstag mit im Haus. Ob er eine Rolle bei den Geschehnissen gespielt hat, ist noch Teil der laufenden Ermittlungen.
Das Jugendamt wollte sich zu dem Fall auf Nachfrage bisher nicht äußern.
Update vom 10.10.2025, 14 Uhr: Von Adoptivtochter gequält und bedroht - Details werfen neues Licht auf Herdecke-Tat
Nach dem Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet sind neue Einzelheiten zu der Tat bekanntgeworden, wie Ermittlerkreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Demnach hat die 17-jährige mutmaßliche Tochter ihre Mutter am Dienstag über einen längeren Zeitraum im Keller des Hauses bedroht und gequält. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Die 57-jährige Juristin habe zahlreiche Kopfverletzungen erlitten. Das Mädchen soll dabei auch mit einem Deospray und einem Feuerzeug auf die Mutter zugegangen sein, um deren Haare und Kleidung anzuzünden. Beide sollen sich lautstark über einen längeren Zeitraum gestritten haben. Vor dem Eintreffen der Rettungskräfte wurden demnach größere Blutspuren in dem Haus entfernt. Auch diese Einzelheiten wurden der dpa aus Ermittlerkreisen bestätigt.
Welche Rolle Adoptivsohn spielte, ist noch unklar
Bereits bekannt war, dass die Adoptivtochter dann auf ihre Mutter eingestochen und sie lebensgefährlich verletzt haben soll. Ihr Körper habe Verletzungen von 13 Messerstichen aufgewiesen, so Ermittlerkreise. Die Politikerin ist in der Zwischenzeit außer Lebensgefahr. Die Ermittler werten die Tat als gefährliche Körperverletzung. Die Tochter hatte nach Angaben der Ermittler nach dem Angriff selbst den Notruf gewählt. Die Juristin Iris Stalzer (SPD) hatte die 17-Jährige demnach selbst als Angreiferin belastet.
Offen ist bislang die Motivlage. In der Familie gab es laut Polizei und Staatsanwaltschaft immer wieder familiäre Auseinandersetzungen. Mit im Haus war der 15 Jahre alte Adoptivsohn. Welche Rolle er dabei gespielt hat, ist noch Teil der laufenden Ermittlungen.
Stalzer sollte nach der Kommunalwahl im September ihr Amt als Bürgermeisterin von Herdecke am 1. November antreten. Nach Angaben der Stadt, die zwischen Dortmund und Hagen liegt, leitet der Erste Beigeordnete auf unbestimmte Zeit die Verwaltung.
Update vom 09.10.2025, 7.33 Uhr: Angegriffene Bürgermeisterin außer Lebensgefahr - tatverdächtige Tochter tätigte Notruf
Am Tag nach der Tat machten die Ermittler bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 8. Oktober 2025, zum Stand der noch laufenden Ermittlungen deutlich: Statt der auch von der Polizei anfänglich für möglich gehaltenen politischen Tat, steht möglicherweise ein eskalierter Familienstreit hinter dem Angriff. Beschuldigt wird die 17-jährige Tochter der 57-jährigen Kommunalpolitikerin Iris Stalzer. Ihr werde gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Die positive Nachricht des Tages rückte die Einsatzleiterin der Polizei Hagen, Ursula Schönberg, weit an den Anfang ihrer Ausführungen: Man habe mittlerweile die erfreuliche Kunde, dass sich Stalzer nicht mehr in Lebensgefahr befinde und nun hoffentlich weiter auf dem Weg der Besserung sei. Als die Polizei am Dienstagmittag alarmiert wurde, hatte sich ein anderes, zunächst unklareres Bild gezeigt: Rettungskräfte fanden die von mehreren Messerstichen lebensgefährlich Verletzte in einem Sessel, nicht mehr ansprechbar. Ein Hubschrauber flog sie in ein Krankenhaus, wo sie intensivmedizinisch betreut wurde.
Nach den Ausführungen der Ermittler hatte die nun tatverdächtige 17-Jährige selbst den Notruf getätigt. Aufgrund ihrer Aussage sei man zunächst von einem Überfall ausgegangen, habe auch eine Fahndung eingeleitet. Nach und nach rückten für die Polizei dann jedoch die beiden adoptierten Kinder, die ebenfalls vor Ort gewesen seien, in den Mittelpunkt der Ermittlungen: Der 15-Jährige und die 17-Jährige seien voneinander getrennt auf eine Polizeiwache gebracht worden, schildert Einsatzleiterin Schönberg. Sie seien in den Abendstunden vorläufig festgenommen worden.
Ermittler: Mutter belastet 17-jährige Tochter
Die weiteren Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission und die kriminaltechnischen Untersuchungen führten dann dazu, dass sich ein Tatverdacht gegen die Ältere der beiden Teenager erhärtet habe, erläutert der ermittelnde Oberstaatsanwalt Bernd Haldorn. Ausschlaggebend dafür sei neben der Spurenlage in dem Wohnhaus auch die Aussage der Mutter: Sie hatte in ihrer Vernehmung im Krankenhaus die 17-Jährige belastet.
Den Tatort fanden die Ermittler im Keller des Wohnhauses. In einem anderen Zimmer entdecken sie zwei mutmaßliche Tatmesser sowie Kleidung, die bei der Tat getragen worden sein soll. Welches Motiv hinter der Tat stecke, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, sagt der Leiter der Mordkommission, Jens Rautenberg. Nur so viel: "Es gab innerfamiliäre Streitigkeiten".
Staatsanwalt Haldorn nutzte seinen öffentlichen Auftritt daher auch für einen deutlichen Appell: Der Fall habe zwar ein überregionales Interesse ausgelöst, jetzt, da man sicher sei, es mit einem Familienstreit zu tun zu haben, sei es seine Aufgabe, das Verfahren so zu behandeln, wie andere Fälle dieser Art: "Es kann hier keine Sonderbehandlung geben, sondern muss so entschieden werden, wie man es in anderen Fällen auch entschieden hätte", sagt er mit Blick auf das große mediale Interesse an dem Fall. Zudem sei wegen des jugendlichen Alters der Beschuldigten besondere Zurückhaltung geboten.
Kein Haftbefehl
Angesichts seiner Erkenntnisse zum Tatgeschehen werde er daher auch keinen Haftbefehl gegen die Jugendliche beantragen, stellt er klar. "Rein rechtlich gehe ich von gefährlicher Körperverletzung aus", so seine Bewertung. Gegen ein Tötungsdelikt als Tatbestand spreche unter anderem, dass die Tochter selbst den Notruf gewählt habe.
Man könne niemanden eines versuchten Tötungsdeliktes beschuldigen, wenn dieser die Tat abgebrochen oder einen Rettungsversuch unternommen habe, sagt Haldorn. Und: Der Zustand der Verletzten sei nach aktuellen Erkenntnissen besser als zunächst angenommen. Zudem seien weder Flucht- noch Wiederholungsgefahr zu begründen.
Die Ermittlungen in dem Fall sind allerdings noch lange nicht abgeschlossen: Die Spuren vor Ort müssen weiter ausgewertet, weitere Vernehmungen durchgeführt werden, unterstreichen die Ermittler. Die beiden Jugendlichen waren am Tattag noch nicht von der Polizei vernommen worden. Die Rolle des 15-Jährigen - ob als Zeuge oder Helfer der 17-Jährigen - müsse noch ermittelt werden, hieß es. Auch gegen ihn sei daher kein Haftbefehl zu erwarten.
Update vom 08.10.2025, 16.00 Uhr: Bürgermeisterin angegriffen - war es ihre Tochter?
Nach dem Messerangriff auf die kürzlich gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), steht ihre Tochter im Verdacht der Tatbeteiligung. Die 57-jährige Juristin habe die 17-Jährige als Angreiferin identifiziert, teilten die Ermittlungsbehörden in Hagen mit. Oberstaatsanwalt Bernd Haldorn erklärte, dass er gegen die Jugendliche dennoch keinen Haftbefehl erlassen werde. Es gebe keine Haftgründe.
Man bewerte die Tat als gefährliche Körperverletzung. Die Motivlage sei unklar. Es habe familiäre Konflikte gegeben, sagte der Leiter der Mordkommission, Jens Rautenberg. Die Ermittler hatten bereits bekanntgegeben, dass die Tat einen familiären Hintergrund haben könnte. Die beiden Adoptivkinder der 57-Jährigen wurden nach der Tat zur Klärung des Sachverhalts zu einer Polizeiwache gebracht.
"Die Kinder befinden sich weiter bei der Polizei", hatte eine Sprecherin der Polizei am Mittwochmorgen (8. Oktober 2025) erklärt. Zudem sei nach Angaben der Ermittler inzwischen der Tatort entdeckt worden - er befinde sich im Keller des Hauses. Auf einen politischen Hintergrund deute hingegen derzeit nichts hin. Die Tochter habe selbst den Notruf gewählt.
Diese ist nach Angaben der Ermittler noch nicht befragt worden. Als Tatwaffen seien zwei Messer sichergestellt worden. Die 57-Jährige war am Dienstag (7. Oktober 2025) schwer verletzt in ihrem Wohnhaus aufgefunden worden. Laut Sicherheitskreisen erlitt sie mehrere Stichverletzungen im Oberkörper. Ein Rettungshubschrauber brachte die Kommunalpolitikerin in ein Krankenhaus, wo sie sofort intensivmedizinisch behandelt wurde.
Eine Mordkommission hatte die Ermittlungen übernommen. Bis in den späten Dienstagabend hatten Polizisten im Wohnhaus der Familie Spuren gesichert.
Die Nachricht vom Angriff auf die erst kürzlich in einer Stichwahl zur Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner-Stadt gewählten SPD-Politikerin hatte quer durch alle politischen Lager Erschütterung ausgelöst: Vom Kanzler bis zum SPD-Generalsekretär bekundeten Politiker umgehend ihre Anteilnahme. Auch ihre Parteifreunde vor Ort zeigten sich betroffen: "Wir sind in Gedanken bei ihr und ihrer Familie", sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD in Herdecke, Klaus Klostermann, der Deutschen Presse-Agentur am Tag nach der Tat.
Stalzers offizielle Amtszeit soll am 1. November beginnen. Momentan sei noch völlig unklar, wie es zu diesem Zeitpunkt weitergehe, sagte Klostermann. "Das ist ja alles noch ganz frisch. Es geht jetzt erst mal darum, dass sie wieder vollständig gesund wird."
Update vom 08.10.2025, 07.46 Uhr: Messerangriff auf Herdeckes Bürgermeisterin - Ermittlungen laufen
Am Tag nach dem Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), läuft die Suche nach dem Tatmotiv und den Hintergründen. Die beiden Adoptivkinder der Juristin im Alter von 15 und 17 Jahren waren laut Angaben der Ermittler nach der Tat zur Klärung des Sachverhalts zu einer Polizeiwache gebracht worden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Ermittler sicherten demnach bis zum späten Dienstagabend (7. Oktober 2025) in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt.
Die designierte Bürgermeisterin der Stadt an der Ruhr erlitt laut Sicherheitskreisen mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Noch vor Ort wurde sie erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die SPD-Politikerin, die mehrere Messerstiche erlitten hatte, schwebte am Abend noch in Lebensgefahr.
Kinder zu Klärungszwecken in polizeilichem Gewahrsam
Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache befragt wurden, wollte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Laut einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Hagen und Polizei Hagen vom frühen Dienstagabend sei am Mittag die 57-jährige neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke schwer verletzt an ihrem Wohnsitz aufgefunden. Sie befinde sich weiterhin in kritischem Zustand, hieß es zu diesem Zeitpunkt. "Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat," erklären die Ermittlungsbehörden. Es wird vermutet, dass familiäre Gründe hinter der Tat stehen. Der Tatort befindet sich im Haus der Politikerin, wo umfangreiche Spuren gesichert werden. Die minderjährigen Kinder der Bürgermeisterin befinden sich aktuell zu Klärungszwecken in polizeilichem Gewahrsam.
Wie die Bild am Dienstagabend berichtet hatte, hörte eine Nachbarin vor dem Vorfall einen lauten Streit im Haus von Stalzer gehört. Die Politikerin wohnt zusammen mit ihren zwei Adoptivkindern, die 15 und 17 Jahre alt sind, in dem Haus. Der Sohn habe laut der Nachbarin mit seiner Mutter gestritten. Im Haus seien häufiger Streitereien vorgekommen. Ein Spiegel-Bericht besagt, dass es bereits im Sommer einen Polizeieinsatz in dem Haus gegeben haben soll. Damals soll die Adoptivtochter mit einem Messer auf Stalzer losgegangen sein.
Update vom 07.10.2025, 19.20 Uhr: Verdacht erhärtet sich - Ermittler gehen von familiärer Tat aus
Schon wenige Stunden nach dem Messerangriff auf SPD-Politikerin Iris Stalzer haben die Ermittler einen klaren Verdacht: Sie gehen demnach davon aus, dass die Tat einen familiären Hintergrund habe.
Die Bürgermeisterin von Herdecke wurde am Dienstagmittag (7. Oktober 2025) mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in Ihrem Zuhause gefunden. Ihre beiden Adoptivkindern (15 und 17) sollen demnach den Notruf getätigt haben. Polizei und Staatsanwaltschaft betonen: "Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat."
Kinder tatverdächtig? Polizei hält sich bedeckt
Die Adoptivkinder der Juristin hätten ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden, geben sie nach Angaben aus Sicherheitskreisen an. Sie sei wohl überfallen worden, so die Kinder. Später wurden die Adoptivkinder zur Vernehmung und Sicherung von Spuren mitgenommen. Wie die dpa erfuhr, war Stalzer am Dienstag im Krankenhaus kurz bei Bewusstsein. Die Polizei habe sie in diesem Moment befragen können. Eine richtige Vernehmung konnten die Ermittler demnach aber nicht durchführen, da der Zustand der Politikerin noch instabil gewesen sei. Über die kurze Befragung durch die Polizei hatte die "Westfalenpost" zuvor berichtet.
Die minderjährigen Kinder der Politikerin befänden sich im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhaltes nach wie vor bei der Polizei, hieß es am Abend in der Mitteilung. Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache waren, wollte eine Polizeisprecherin keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Update vom 07.10.2025, 17.15 Uhr: Kinder finden schwer verletzte Bürgermeisterin in Wohnung - war es eine Familientat?
Vor etwa anderthalb Wochen wurde die SPD-Politikerin Iris Stalzer zur neuen Bürgermeisterin von Herdecke gewählt. Am Dienstagmittag (7. Oktober 2025) dann der Schock: Ihre beiden Adoptivkinder im Alter von 15 und 17 Jahren finden die 57-Jährige nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in ihrer Wohnung. Gegen Mittag tätigen sie den Notruf und werden zur Vernehmung und Sicherung der Spuren mitgenommen.
Ein Reporter beobachtete vor Ort, wie ein Jugendlicher in einen Streifenwagen der Polizei einstieg. Nun ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Ermittler betonen auch: Ein familiärer Hintergrund der Tat könne nicht ausgeschlossen werden. Denn: Bereits im Sommer 2025 habe es in der Familie einen polizeilich registrierten Vorfall häuslicher Gewalt gegeben, hieß es weiter aus Sicherheitskreisen. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt.
Die 57-Jährige sei an ihrer Wohnanschrift aufgefunden und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden, sagte ein Polizeisprecher in Hagen. Sie werde intensivmedizinisch versorgt. Eine Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.
Erstmeldung vom 07.10.2025, 14.37 Uhr: Bürgermeisterin lebensgefährlich verletzt: Mit Stichverletzungen in Wohnung gefunden
Die kürzlich gewählte Bürgermeisterin von Herdecke (Nordrhein-Westfalen), Iris Stalzer (SPD), wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie habe mehrere Stichverletzungen erlitten, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Ihr Zustand sei kritisch. Zuerst hatte der WDR darüber berichtet.
Derzeit findet in der Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis ein größerer Polizeieinsatz statt, erklärte ein Sprecher der Polizei in Hagen, ohne weitere Details zu nennen. Die 57-jährige SPD-Politikerin wurde bei der Stichwahl vor etwa eineinhalb Wochen mit 52,2 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner-Stadt im Ruhrgebiet gewählt. Laut ihrer Homepage ist die Juristin verheiratet und Mutter von zwei jugendlichen Kindern.
"Abscheuliche Tat": Kanzler äußert sich nach Messerangriff auf NRW-Politikerin
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zeigte sich angesichts des Vorfalls tief betroffen. "Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden. Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung", schrieb Merz auf der Plattform X. "Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen."
Auch der Generalsekretär der SPD in Nordrhein-Westfalen, Frederick Cordes, äußerte sich umgehend: "Die Nachrichten aus Herdecke erschüttern uns. Unsere Gedanken sind bei Iris Stalzer und ihrer Familie. Unser Dank gilt allen Rettungs- und Einsatzkräften, die im Einsatz waren und sind." NRW-FDP-Chef Henning Höne schrieb bei "X": "Schreckliche Nachrichten aus Herdecke. Alles Gute, liebe Frau Stalzer!"
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