Kellinghusen: Gefährliche Schildkröte bei Kanalarbeiten entdeckt - Tierschutzorganisation reagiert
Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa
25548 Kellinghusen, Freitag, 16. Mai 2025
Geierschildkröten sind ursprünglich in den USA beheimatet. Nun wurde ein solches Reptil in einem Kanal in Schleswig-Holstein ausgesetzt. Wer steckt dahinter?
           
Update vom 16.05.2025: Belohnung im Fall der gefundenen Geierschildkröte ausgesetzt
Nach dem Fund einer großen und gefährlichen Schildkröte in einem Kanal im schleswig-holsteinischen Kellinghusen hat die Tierschutzorganisation Peta eine Prämie von 500 Euro ausgelobt. "Wir bitten um Hinweise, wer zuletzt ein solches Tier besaß", sagte Peta-Fachreferent Peter Höffken der Deutschen Presse-Agentur. "So ein Tier entkommt nicht von selbst." Es sei leider oft festzustellen, dass Menschen gefährliche Tiere aussetzten. Zuvor hatte das Flensburger Tageblatt berichtet.
Arbeiter hatten das zwölf Kilogramm schwere Tier während einer Schachtreinigung entdeckt. Sie sei mit großer Wahrscheinlichkeit im Fluss Stör ausgesetzt worden, teilte der Stationsleiter vom Wildtier- und Artenschutzzentrum in Sparrieshoop, Christian Erdmann, nach der Entdeckung mit. Es gebe ein bundesweites Halteverbot für diese gefährlichen Schildkröten. Erdmann nahm das Tier in seine Obhut - und gab ihm den Namen Gabi.
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Vor etwa einem Jahr hatte in Baden-Württemberg ein Spaziergänger auf einem Feldweg ein solches Reptil entdeckt. Die Polizei mahnte danach bei Geierschildkröten zur Vorsicht. Sie seien wegen ihrer starken Beißkraft potenziell dazu in der Lage, Menschen und Tieren Schaden zu verletzen.
Geierschildkröten zählen mit 60 bis 70 Zentimeter Panzerlänge und bis zu 100 Kilogramm Gewicht zu den größten Süßwasserschildkröten. Sie wirken wie Lebewesen aus der Urzeit. Ihr Rückenpanzer ist höckerig, an Hals und Kopf haben sie Hautanhänge. Der Kiefer ist hakenförmig und der fast körperlange Schwanz ähnelt dem eines Krokodils.
Ursprungsmeldung vom 10.05.2025: Riesige und gefährliche Schildkröte bei Kanalarbeiten in Deutschland entdeckt
Arbeiter haben in einem Kanal im norddeutschen Kellinghusen eine große und gefährliche Schildkröte entdeckt. Die zwölf Kilogramm schwere Geierschildkröte, die während einer Schachtreinigung zum Vorschein kam, sei mit hoher Wahrscheinlichkeit im Fluss Stör ausgesetzt worden, teilte der Stationsleiter vom Wildtier- und Artenschutzzentrum in Sparrieshoop, Christian Erdmann, mit. Er nahm das Tier in seine Obhut - und gab ihm einen Namen: Gabi.
"Es gibt ein bundesweites Halteverbot für diese gefährlichen Schildkröten", sagte Erdmann. Vor fast genau einem Jahr hatte in Baden-Württemberg ein Spaziergänger auf einem Feldweg ein solches Reptil entdeckt. Die Polizei mahnte danach bei Geierschildkröten zur Vorsicht. Sie seien wegen ihrer enormen Beißkraft potenziell dazu in der Lage, Menschen und Tieren zu verletzen.
Der Zoo Basel schreibt: "Ihr Kiefer ist so stark, dass sie einen Besenstiel zerbeißen können. Ein menschlicher Finger wäre für ihren Kiefer etwa dieselbe Herausforderung wie für unseren eine Salzstange."