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Franzosen treiben Puma


Autor: Matthias Litzlfelder

Herzogenaurach, Donnerstag, 14. Februar 2013

Die Strategie von Puma wird längst nicht mehr in Herzogenaurach entschieden. Die Franken haben immer weniger Einfluss auf das Traditionsunternehmen, meint Redakteur Matthias Litzlfelder. Hier sein Kommentar.


Kontinuierlich hat in den vergangenen Jahren der französische Mutterkonzern PPR nicht nur seinen Anteilsbestand ausgeweitet. Auch die Entscheidungen fallen in Paris. Der ehemalige Puma-Chef und Verwaltungsratsvorsitzende Jochen Zeitz konnte zumindest noch ein Wörtchen mitreden. Der jetzige Chef Franz Koch hatte nie wirklich etwas zu bestimmen. Der Ziehsohn von Zeitz passte zunächst einfach nur ins neue Konzept der Marke Puma: jung, frisch, innovativ. Doch ebenso wie Puma inzwischen seine Lifestyle-Sparte wieder zugunsten von Sportprodukten reduzieren will, ist auch ein Puma-Chef Koch aus der Mode gekommen. Was Koch nicht ahnte: Sein Schicksal war von Anfang an mit dem von Zeitz verbunden. Als Zeitz sich zurückzog, waren Kochs Tage gezählt. Puma geht an einer französischen Leine, die immer kürzer wird.