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Ewigkeitssonntag 2025: Was hat es mit dem stillen Feiertag auf sich?


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

Deutschland, Mittwoch, 19. November 2025

Das Wetter ist oft trüb, es wird früh dunkel - und dann häufen sich im November auch noch die stillen Tage im Kalender. Nun folgt der nächste, bevor der Advent naht.


Im Monat November dreht sich mit Allerheiligen, Ewigkeitssonntag, Buß- und Bettag und Volkstrauertag vieles um die Themen Tod und Vergänglichkeit - insbesondere bei den christlichen Kirchen, aber nicht ausschließlich.

Der Ewigkeitssonntag der evangelischen Kirche fällt stets auf den letzten Sonntag vor dem ersten Advent - in diesem Jahr also auf den 23. November. Früher war es selbstverständlich, dass vor dem Ewigkeitssonntag keine Weihnachtsmärkte öffneten. Das hat sich gewandelt. Lichterglanz und Glühwein sind vielerorts bereits zuvor zu finden.

Ewigkeitssonntag 2025: Was sind "stille Tage"?

Ebenso wie der katholische Feiertag Allerheiligen, der immer am 1. November begangen wird, steht dieser Tag im Zeichen des Totengedenkens. Früher wurde er daher auch Totensonntag genannt. Inzwischen verwendet die Kirche jedoch offiziell die Bezeichnung Ewigkeitssonntag.

Die sogenannten stillen Tage häufen sich in Bayern im November: Neben Allerheiligen und dem Ewigkeitssonntag zählen dazu auch der Volkstrauertag, der an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert, sowie der Buß- und Bettag.

An stillen Tagen sind laut Innenministerium öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen untersagt, "die nicht dem ernsten Charakter dieser Tage entsprechen". Immer wieder gibt es in Bayern Bestrebungen, die stillen Tage abzuschaffen - doch bislang waren diese Initiativen alle erfolglos.

Gedenken auch online

Neben Gottesdiensten gehört es zur Tradition vieler Familien, am Ewigkeitssonntag die Gräber der gestorbenen Familienmitglieder zu besuchen. Doch die evangelische Kirche möchte auch den digitalen Raum für Trauer und Gedenken öffnen.

Auf der Plattform trauernetz.de gibt es einen digitalen Gedenkgottesdienst, teilte die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche in Deutschland (VELKD) mit. Menschen konnten zuvor die Namen Verstorbener angeben, diese sollen dann im Chat und im Livestream vorgetragen werden. Auch die bayerische Landeskirche (ELKB) beteiligt sich an dem Projekt.

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