Entscheidende Änderung bei Mini-Jobs: So viel dürft ihr künftig verdienen
Autor: Redaktion
Berlin, Montag, 31. Januar 2022
Die Verdienst-Obergrenze für Mini- und Midijobs soll schon bald steigen. Das hat SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil verkündet. Wir erklären, was das konkret bedeutet.
- Minijobs und Midijobs: Neue Obergrenze für Verdienste ab Oktober
- Anpassung zusammen mit Mindestlohn-Erhöhung
- Bis zu 300 Euro mehr möglich
Die Verdienst-Obergrenze für Minijobs soll steigen - und das entscheidend. Das hat SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil angekündigt. Auch bei Midijobs gibt es Änderungen.
Obergrenze für Verdienste steigt ab Oktober - um bis zu 300 Euro
Konkret soll die Obergrenze ab dem 1. Oktober 2022 von 450 auf 520 Euro im Monat steigen. Dies solle zeitgleich mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro geschehen, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Samstag). "Das ist so in der Koalition vereinbart – und so machen wir’s", sagte der SPD-Politiker.
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Im Koalitionsvertrag der Regierungspartner von SPD, Grünen und FDP heißt es dazu: "Künftig orientiert sich die Minijob-Grenze an einer Wochenarbeitszeit von 10 Stunden zu Mindestlohnbedingungen." Entsprechend soll auch die Midijob-Obergrenze laut Heil zum 1. Oktober von derzeit 1300 Euro auf 1600 Euro steigen.
Damit werden die Verdienstmöglichkeiten in Mini- und Midijob zeitgleich mit der geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns von 9,82 auf 12 Euro angepasst. Heil hatte zur Mindestlohnerhöhung erst kürzlich einen Entwurf für ein Gesetz vorgelegt.
Minijob-Änderungen: Wird jetzt auch Hartz IV generell erhöht?
Zum geplanten Bürgergeld als Ersatz für Hartz IV - auch ein zentrales Vorhaben der Ampel-Regierung - kündigte Heil an, dass der Bundestag es noch in diesem Jahr beschließen werde. In Kraft treten solle das Bürgergeld aber erst im kommenden Jahr.
"Diese große Reform braucht Zeit, weil viele Verwaltungsfragen bis hin zu den nötigen Computerprogrammen geregelt werden müssen", erklärte Heil. "Es geht darum, Menschen langfristig aus der Bedürftigkeit in Arbeit zu bringen."