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Familienministerin plant mehr Geld für Familien - bezahlter Urlaub nach der Geburt


Autor: Io Görz

Berlin, Montag, 20. Dezember 2021

Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat in Aussicht gestellt, dass Eltern bald mehr gemeinsame Zeit nach der Geburt eines Kindes haben sollen. Der zweite Elternteil, meist der Vater, soll bezahlten Urlaub nach der Geburt eines Kindes bekommen, und zwar bei vollem Gehalt.
Der zweite Elternteil, häufig der Vater, soll bald bezahlten Urlaub nach der Geburt eines Kindes bekommen.


Direkt nach der Geburt bei der Familie bleiben und das bei vollem Gehalt – das verspricht die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) für die Zukunft. Sie kündigte in einem Interview mit der Rheinischen Post (RP) an, dass der zweite Elternteil, zum Beispiel der Vater, für die "ersten zwei Wochen nach der Geburt bei vollem Gehalt bei der Familie bleiben kann", so Spiegel. 

Bisher hatten sich die Elternteile, zumeist Väter, mühsam freie Tage zusammensparen müssen. Abgesehen von der Elternzeit, die sich beide Elternteile nehmen können, aber für die man eben auch nur Elterngeld bekommt, sollen diese freien Tage bei voller Bezahlung für mehr Ruhe und Sicherheit beim Start ins Familienleben sorgen. 

Zusätzlich, so die Ministerin gegenüber der Rheinischen Post, sollen Eltern in Zukunft mehr Elterngeldmonate erhalten, wenn sie sich die Elternzeit aufteilen: "Wir wollen es stärker unterstützen, wenn Paare die Kinderbetreuung als gleichberechtigte Aufgabe begreifen", so Spiegel. 

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Nicht nur für Eltern soll es mehr Unterstützung geben: Auch für Menschen, die Angehörige pflegen, soll es eine berufliche Auszeit ähnlich zur Elternzeit geben - die Familienpflegezeit: "Dafür wollen wir eine ähnliche Leistung wie das Elterngeld schaffen", sagte die Familienministerin.