Drogeriemarkt dm bietet neuen Service - aber nur für begrenzte Zeit
Autor: Svenja Hentschel
Deutschland, Montag, 23. Oktober 2023
Das Drogeriegeschäft dm hat ein Pilotprojekt gestartet. Nach dem Motto "Einwerfen statt wegwerfen!" will die Drogerie in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bethel Nachhaltigkeit fördern.
Dm hat in Zusammenarbeit mit der Brockensammlung der Stiftung Bethel ein Pilotprojekt zur Textilsammlung ins Leben gerufen. Über den Zeitraum von einem Jahr soll es für Kunden möglich sein, in 92 dm-Märkten und 28 Kindergärten Alttextilien in Sammelboxen zurückzugeben. Das Ziel sei es, alte Textilien zu sammeln und zu testen, welche nachhaltigen und sinnvollen Verwertungsmöglichkeiten es für diese geben könne. Zurückgegeben werden können Kleidungsstücke der dm-Marken, aber auch Fremdmarken oder Heimtextilien bis hin zu kaputten Feinstrumpfhosen.
Das Pilotprojekt stellt der Drogeriemarktkette dm zufolge einen Teil der Maßnahmen dar, die man als Unternehmen – als Hersteller und Inverkehrbringer von Textilien – testet, um ab dem Jahr 2025 der von der EU geforderten Herstellerverantwortung nachzukommen. Gemeint ist damit die Extended Producer Responsibility (EPR) also die erweiterte Herstellerverantwortung. Die Regelung nimmt Hersteller und Inverkehrbringer von Produkten im europäischen Raum in die Verantwortung für die Rücknahme, den Transport und die Entsorgung oder Wiederaufbereitung von Produkten. Die EU verpflichtet also Unternehmen über die EPR-Regelung für eine fachgerechte Sammlung, Sortierung und Entsorgung beziehungsweise für das Recycling ihrer Produkte.
Dm stellt sich der Herstellerverantwortung und startet Pilotprojekt
Mit dem Pilotprojekt will dm "die Kreislaufwirtschaft fördern und die Umwelt schonen" und betont, dass Textilien oftmals falsch entsorgt werden, etwa über den Hausmüll. Um das zu verhindern und Recycling zu ermöglichen, soll es die Sammelboxen in den Filialen geben. Welche Standorte teilnehmen, kann auf der Webseite von dm herausgefunden werden. Die abgegebenen Textilien werden der Brockensammlung Bethel gesammelt und sortiert.
Derzeit soll es für das Projekt kein Belohnungssystem für Kunden geben. Man wolle zunächst testen, ob die Menschen Textilien aus eigenem Antrieb zurückbringen. Aus Hygienegründen könnten zudem nur gewaschene Alttextilien angenommen werden. Nach einem Jahr wolle dm das Projekt auswerten und je nach Erfolg und Umsetzbarkeit über eine potenzielle Ausrollung entscheiden.
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