Dringender Appell zum Blutspenden: Reserven für Notfälle nach Flutkatastrophe knapp
Autor: Redaktion
Köln, Dienstag, 27. Juli 2021
Corona-Pandemie, Urlaubszeit und jetzt auch noch die Hochwasserkatastrophe: In vielen deutschen Regionen werden die Blutkonserven knapp. Die BZgA und Gesundheitsminister Jens Spahn wenden sich daher mit einem Appell an die Bevölkerung.
Die Blutspendedienste in Deutschland schlagen Alarm: Die Zahl der Blutspenden sei "dramatisch" zurückgegangen, Reserven für Notfälle werden bereits knapp. Besonders für die Menschen in Deutschland, die von der Flutkatastrophe betroffen sind, kann das schwere Folgen haben. Das Bundesministerium für Gesundheit und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rufen daher dringend zum Blut- und Plasmaspenden auf.
"In den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten werden aktuell viele Verletzte versorgt, die dringend auf Spenderblut angewiesen sind", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Durch die Corona-Pandemie sind die Blutkonserven bereits knapper geworden und auch die Urlaubszeit verringert den Bestand. In den Hochwassergebieten kommt nun erschwerend hinzu, dass die Infrastruktur dort teils so beschädigt ist, dass die Blutspendedienste gar keine Termine anbieten können.
Blutspendedienste schlagen Alarm: Spenderblut wird knapp
Die BZgA rät Spendenwilligen aus den Krisengebieten dazu, sich bei den Blutspendediensten nach Terminen zu erkundigen. Alternativ können die Menschen auch auf Spendedienste in Regionen ausweichen, die nicht von Hochwasser betroffen sind.
Video:
"Jede Spende hilft, das Leid der Menschen zu lindern und die Versorgung sicherzustellen", so Spahn. Auch der Kommissarische Direktor der BZgA, Martin Dietrich, appelliert an die Bevölkerung: "Angesichts des dramatischen Rückgangs bei den Blut- und Plasmaspenden bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger, die spenden können, dies auch zu tun. Damit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Patientenversorgung im gesamten Bundesgebiet und helfen ganz konkret auch denjenigen, die durch die Überflutungen verletzt wurden und dringend auf weitere Blutspenden angewiesen sind."
Blutkonserven und andere Blutprodukte wie Blutplasma sind nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen unverzichtbar. In Deutschland kann jeder im Alter von 18 bis 68 Jahren Blut spenden. Eine Blutspende älterer Spenderinnen und Spender ist nach individueller ärztlicher Entscheidung ebenfalls möglich. Die genauen Voraussetzungen für eine Spende findest du hier.
Spahn und BZgA rufen zum Blutspenden auf
Die Corona-Pandemie hat die Kriterien für die Blutspende nicht verändert: Wer keine Krankheitssymptome hat, darf Blut und Plasma spenden. In den Blutspendeeinrichtungen gelten umfassende Hygienekonzepte, damit für Spender*innen kein erhöhtes Risiko für eine Corona-Infektion besteht. Auch die Corona-Impfung ist kein Problem. Die meisten Blutspendedienste erlauben schon 24 Stunden nach der Impfung eine Spende. Die Wirkung der Impfung wird dadurch nicht eingeschränkt.
Du willst helfen und auch Blut spenden? Eine Übersicht der Blut- und Plasmaspendedienste findest du bei hier bei der BZgA, für Menschen aus Bayern gibt es auch eine Übersicht des Bayerischen Roten Kreuzes.