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Dresden: Uniklinikum warnt vor Grippewelle und rät zur Influenza-Impfung


Autor: Redaktion

Dresden, Montag, 23. Oktober 2023

Mit der kälteren Jahreszeit nehmen die Atemwegsinfektionen wieder zu. Neben Covid kursieren auch andere, teilweise ansteckende, Erreger. Der Vorstand Universitätsklinikums Dresden warnt vor einer "massiven Grippewelle" und wirbt für die Impfung.


Mit dem Eintreffen der ersten Impfdosen gegen die saisonale Grippe hat der betriebsärztliche Dienst des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden die diesjährige Impfkampagne gestartet. "Ohne eine hohe Zahl an immunisierten Personen besteht die Gefahr einer massiven Grippewelle. Folgen wären einerseits ein hoher Personalausfall in den Kliniken, der die Krankenversorgung einschränken könnte, und andererseits viele schwere Krankheitsverläufe mit einer überdurchschnittlichen Zahl an Klinikeinweisungen“, sagt der medizinische Vorstand Prof. Michael Albrecht und wirbt gemeinsam mit den übrigen Klinikumsvorständen und der Pflegedirektorin für zeitnahe Grippeimpfungen. 

Im vierten Winter mit Covid-19 kursieren neben SARS-CoV-2 noch andere Erreger, die Atemwegsinfektionen auslösen können. Neben Rhinoviren, die in erster Linie Erkältungen verursachen, rückt auch die Grippe wieder in den Fokus.  Sie ist häufig mit hohem Fieber verbunden und kann den Körper so stark schwächen, dass Erkrankte nicht selten länger arbeitsunfähig sind. "Der Grippeschutz sollte in dieser Saison nicht unterschätzt werden. Die echte Grippe – Influenza – ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung“, so Albrecht weiter. "

Uniklinikum plädiert für Grippeschutzimpfung

"Die Impfangebote – sei es die gegen die Grippe oder bei Bedarf eine Covid-Boosterimpfung – sind uns sehr wichtig. Wir sorgen so für die Gesundheit unseres Personals sowie die Sicherheit der zu betreuenden Patientinnen und Patienten", erklärt Frank Ohi, kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums. "Dies ist unser Beitrag in der Bekämpfung möglicher Wellen im Herbst und Winter". 

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Mit der Impfung sollen Mitarbeiter und Patienten geschützt werden. Denn viele Kranke sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine schweren, eventuell tödlichen Verlauf der Influenza zu entwickeln. "In der letzten Wintersaison mussten rund 15 Prozent der Influenza-Fälle im Krankenhaus behandelt werden“, sagt Dr. Katja de With, Leiterin des Instituts für Infektiologie und Krankenhaushygiene am Uniklinikum. Mehr als 90 Prozent der an Influenza Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Aber auch für jüngere Menschen können durch die Impfung geschützt werden. Das Bundesamt für gesundheitliche Aufklärung hat nun einen schnellen, kostenlosen Check zur Verfügung gestellt.

Bei SARS-CoV-2 ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf im Alter ebenfalls erhöht.  Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Covid-19-Auffrischimpfung für Menschen ab 60 Jahren und im Abstand von etwa einem Jahr zur letzten Impfung oder Infektion. Die Impfung gegen Covid-19 und Influenza kann kombiniert verabreicht werden, ein Impfabstand ist nicht mehr erforderlich.