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Doppeltes Himmelsspektakel im September 2024: Supermond trifft auf Mondfinsternis


Autor: Kyrill Wunderlich

Deutschland, Dienstag, 17. Sept. 2024

Erlebe ein doppeltes Himmelsspektakel: Supermond und partielle Mondfinsternis im September 2024. Erfahre, wann und wie du es beobachten.
In der Nacht vom 17. zum 18. September kommt der Mond der Erde besonders nahe. Der "Supermond" erscheint besonders groß.


Schon bald dürfen sich Freunde des Nachthimmels auf ein echtes Highlight freuen - nein, eigentlich sind es gleich zwei. Denn in der Nacht vom 17. zum 18. September 2024 wird in ganz Deutschland eine partielle Mondfinsternis zu beobachten sein.

Zudem kommt uns der Mond besonders nahe – dann wirkt er besonders groß und wird zum "Supermond". Warum eigentlich?

Supermond: Darum wirkt der Mond so riesig 

Die Umlaufbahn des Mondes ist nicht perfekt kreisförmig - sondern eher ellipsenartig. Somit ist der Mond mal weiter weg von der Erde - und mal besonders nahe dran. Beim bevorstehenden Vollmond ist die Distanz besonders klein:  Er ist dann "nur" rund 357.500 Kilometer von uns entfernt. Zum Vergleich: Im Durchschnitt ist der Mond 385.000 Kilometer entfernt - und manchmal beträgt die Distanz sogar über 400.000 Kilometer.

Je weiter der Mond entfernt ist, desto kleiner wirkt er. Heißt auch: Je kürzer die Distanz, desto größer sieht er aus. Bei besonderes geringer Distanz ist deshalb von einem "Supermond" die Rede. 

Der Unterschied zu einem "durchschnittlichen" Vollmond ist dabei nicht gewaltig, aber doch erkennbar. "Ein 'Supermond' wirkt etwa sieben Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond", erklärt Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums in Hamburg.

Partielle Mondfinsternis: So verpasst du nichts

In der Nacht vom17. auf den 18. September kommt es außerdem zu einer partiellen Mondfinsternis. Los gehts um 2.39 Uhr: Um diese Uhrzeit wandert der Mond in den Halbschatten der Erde. Mit bloßem Auge ist diese Veränderung allerdings zunächst kaum sichtbar. Wirklich interessant wird es erst über eine Stunde später.

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"Um 4.12 Uhr erreicht unser Trabant den 'Kernschatten'. Nun erhalten wir den Eindruck, als würde ein Stück des Mondes langsam 'angeknabbert' werden, erklärt Voss. Das Maximum wird um 4.44 Uhr erwartet. Zu diesem Zeitpunkt ist der Mond zu 9,1 Prozent verdeckt. Die restliche Mondscheibe macht dann den Eindruck, von einem grauen Schleier überzogen zu sein. 

Etwa zwei Stunden nach dem Maximum ist das Spektakel dann auch schon wieder vorbei. Um 5.17 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde, um 6.49 Uhr dann auch den Halbschatten. 

Wer das Spektakel nicht verpassen möchte, muss dementsprechend früh aufstehen. Die partielle Mondfinsternis sei "vielleicht nicht atemberaubend, aber dennoch spannend zu beobachten", meint Voss. Das liegt auch an dem generellen Himmelspanorama in jener Nacht. Rechts oberhalb des Mondes "funkelt" das Pegasusquadrat, ein auffälliges Sternbild, bestehend aus vier Hauptsternen. Rechts unterhalb des Mondes erstrahlt der Saturn.

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