Deutscher Soldat wird nicht bestraft
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, Dienstag, 19. Mai 2009
Nach den tödlichen Schüssen eines Bundeswehrsoldaten auf drei Zivilisten in Afghanistan im Sommer 2008 wird keine Anklage gegen den Mann erhoben.
Verteidigungsminister Franz Josef Jung hat mit Erleichterung darauf reagiert, dass ein Bundeswehrsoldat wegen der versehentlichen Tötung dreier afghanischer Zivilisten nicht angeklagt wird. „Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) das Verfahren gegen den Feldjäger eingestellt hat und die lange Zeit der Unsicherheit für unseren Soldaten ein Ende hat“, erklärte Jung am Dienstag in Berlin. Die deutschen Soldaten trügen in den Auslandseinsätzen große Verantwortung und hohes persönliches Risiko. „Daraus dürfen ihnen keine rechtlichen Nachteile entstehen.“
Der Beschuldigte hatte im Sommer 2008 an einer Straßensperre in Afghanistan in einer laut Bundeswehr unübersichtlichen Lage auf einen herannahenden Wagen geschossen und eine Frau und zwei Kinder getötet.