Debatte um Beitragserhöhung: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk - ein Garant für Vielfalt und Demokratie
Autor: Ralf Welz
Franken, Donnerstag, 20. Februar 2020
Der Rundfunkbeitrag könnte demnächst höher als bisher ausfallen. Indes stellt der Beitrag an sich für viele bereits ein Ärgernis dar. Dabei sollten wir Zuschauer und Hörer froh und dankbar sein, dass wir die öffentlich-rechtlichen Sender haben. Ein Kommentar.
Immer wieder geraten ARD, ZDF und Co. in das Kreuzfeuer der Kritik - wie in der aktuellen Debatte um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags gut zu erkennen ist: Zu groß und zu teuer, lautet der Hauptvorwurf an die Senderverantwortlichen.
Diese verteidigen sich: Die Öffentlich-Rechtlichen erfüllen einen Auftrag für die demokratische Ordnung und das kulturelle Leben in Deutschland, sagen die Programmmacher. Und sie haben damit recht!
Rundfunkbeitrag: Kritik in vielen Fällen gerechtfertigt
Gewiss ist die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk in vielen Fällen nicht unberechtigt. Wenn mündige Bürger beispielsweise von Rechts wegen verpflichtet sind, bislang monatlich 17,50 Euro für eine Leistung zu zahlen, die sie mitunter gar nicht in Anspruch nehmen, darf man diesen Umstand durchaus hinterfragen.
Genauso wenig muss man es per se gutheißen, wenn einem als zahlenden Zuschauer zur Primetime leicht verdauliche Massenkost à la Florian Silbereisen und Rosamunde Pilcher serviert wird, wohingegen politisch-kritische Sendungen, wissenschaftliche Reportagen und anspruchsvolle Spielfilme ins Nachtprogramm verlegt werden.
Die Unsummen, die für den Verwaltungsapparat, Moderatorengehälter oder Sportübertragungsrechte anfallen, muss man ebenfalls nicht unkommentiert hinnehmen.
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