Das waren die größten Preissprünge bei Lebensmitteln 2025
Autor: Christian Rothenberg, dpa
, Dienstag, 30. Dezember 2025
Der Butterpreis ist abgestürzt - für andere Produkte zahlen Kunden zum Jahresende hingegen deutlich höhere Preise. Ein Überblick über die größten Ausreißer und die Ursachen.
Für Supermarkt- und Discounter-Kunden zeichnet sich beim Blick auf die Lebensmittelpreise etwas Entspannung ab: Die sind zuletzt zwar weiter gestiegen, allerdings langsamer als zuvor. Laut Statistischem Bundesamt lag die Inflationsrate im November bei 2,3 Prozent, während Lebensmittel im Jahresvergleich nur um 1,2 Prozent teurer wurden. Ein Blick ins Detail zeigt jedoch, dass es bei einzelnen Produkten seit November 2024 noch deutliche Schwankungen gab.
Lebensmittel mit den größten Preisrückgängen
- Butter (-22 Prozent)
Sowohl in Deutschland als auch in der EU ist mehr Milch produziert worden als im Vorjahr und der Fettgehalt in der Rohmilch stieg. Gleichzeitig war die Nachfrage verhalten. Butter wurde deshalb wieder deutlich günstiger. Die Handelsketten reduzierten die Preise für ein 250-Gramm-Päckchen der Eigenmarken im November schrittweise auf 1,19 Euro, im Dezember auf 99 Cent. Diese Preissenkungen sind in den Statistiken des Bundesamts bislang nicht erfasst, da die Landesämter ihre Zahlen bis zum 27. November meldeten. Im Oktober 2024 war Butter auf einen Rekordpreis gestiegen. Das billigste Päckchen kostete 2,39 Euro.
- Weintrauben (-21,6)
Im vergangenen Jahr gab es beim Übergang von Mittelmeerware zu Importen aus Übersee noch ein deutliches Angebotsdefizit, sagt Thomas Els von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). In diesem Jahr sorgten eine lange Mittelmeersaison, frühe Lieferungen aus Südafrika und erste Mengen aus Südamerika für volle Regale.
- Olivenöl (-17,4)
Nach mehreren Ernten mit geringen Erträgen in wichtigen Produktionsländern wie Spanien waren die Preise stark gestiegen. Im Sommer 2024 kostete Olivenöl doppelt so viel wie 2020, was die Nachfrage dämpfte. Viele Kunden stiegen auf günstigere Sorten wie Rapsöl um. Die bessere Ernte 2024/25 ließ die Preise wieder sinken. Im November war Olivenöl aber noch etwa 58 Prozent teurer als fünf Jahre zuvor.