Cuxhaven: 12-Jähriger stirbt nicht nur an Corona-Impfung - Obduktion zeigt Todesursache klar auf
Autor: Redaktion
Cuxhaven, Mittwoch, 17. November 2021
Ein 12-Jähriger aus dem Kreis Cuxhaven verstarb, nachdem er seine zweite Corona-Impfung bekommen hatte. Zunächst war unklar, ob es einen direkten Zusammenhang zur Impfung oder den Vorerkrankungen des Jungen gibt. Nun liegt der abgeschlossene Obduktionsbericht vor.
- 12-jähriger Junge stirbt nach Corona-Impfung im Kreis Cuxhaven
- Obduktionsbericht liegt nun vor
- Paul-Ehrlich-Institut weist auf Vorerkrankungen des Kindes hin
- Streit zwischen Impfgegnern und -befürwortern
Update vom 16.11.2021, 8 Uhr: Obduktionsbericht ist abgeschlossen
Die Corona-Impfung ist nach dem abschließenden Obduktionsbericht nicht die alleinige Ursache für den Tod des 12-jährigen Jungen aus dem Kreis Cuxhaven. Laut einer Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) habe bei dem Kind "eine besonders schwere, impfunabhängige Vorerkrankung des Herzens" vorgelegen, teilte der Landkreis Cuxhaven am Montag (15. November 2021) mit. "Unter Berücksichtigung der umfangreichen medizinischen Befunde ist die Impfung nicht als alleiniger Auslöser des tödlichen Ausgangs zu sehen", hieß es in der Mitteilung.
Das Kind war zwei Tage nach der Zweitimpfung verstorben. "Auch wenn die endgültige Bewertung des Obduktionsergebnis des Kindes nun vorliegt, bleibt für die Familie und Angehörigen der tragische Verlust ihres Kindes, der unendlich schmerzhaft ist und uns alle tief berührt. Ihnen gehört unser vollstes Mitgefühl", betonte Landrat Kai-Uwe Bielefeld.
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Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solcher Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf eine Impfung mit dem Biontech-Mittel beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen. Bislang sind laut Robert Koch-Institut zwei Millionen Menschen zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland vollständig geimpft, das entspricht 43,9 Prozent (Stand vom 15.11.2021).
Update vom 06.11.2021, 20 Uhr: Junge litt an Herzentzündung
Nach dem Tod eines 12-jährigen Jungen aus Cuxhaven haben sich erstmals die Eltern gegenüber der "Bild" geäußert. Der Junge habe an einer Reihe von Vorerkrankungen gelitten. Demnach litt er an einer Gelenkversteifung und saß im Rollstuhl. Hinzu kam ein stark geschwächtes Immunsystem. Nach seiner zweiten Impfung habe er dann plötzlich Fieber bekommen.
Der Notarzt habe nichts mehr tun können. Es habe sich dann herausgestellt, dass der Bub an einer Herzmuskelentzündung gelitten hatte. Aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs zwischen Impfung und dem Tod wurde vom Gesundheitsamt eine Untersuchung angeordnet. Experten sind sich laut Medienberichten einig, dass es sich um einen "tragischen Einzelfall" handele.
Ursprüngliche Meldung:
Ein zwölf Jahre alter Junge ist möglicherweise an den Folgen einer Corona-Impfung im Landkreis Cuxhaven gestorben. Ein endgültiger Obduktionsbericht lag am Donnerstagabend noch nicht vor. «Der bisherige Stand der Obduktion legt einen Zusammenhang nahe», sagte Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Kreises. Die Obduktion am Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sei abgeschlossen, die Proben würden jedoch noch untersucht. «Wir gehen davon aus, dass das Abstimmungsbedürfnis wegen der Brisanz größer ist als normal», ergänzte sie. Das Kind, bei dem Vorerkrankungen vorlagen, war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben.