Conti pocht auf vereinbarte Schutzregeln
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, Samstag, 20. Dezember 2008
Der Autozulieferer Conti pocht nach der EU-Genehmigung einer Übernahme durch Schaeffler auf den vereinbarten Schutz der eigenen Interessen.
„Wir weisen ganz klar darauf hin, dass wir mit der Investorenvereinbarung die Grundlage für eine Zusammenarbeit gelegt haben“, erklärte ein Conti-Sprecher am Samstag.
In der Vereinbarung, die bereits im August geschlossen wurde, hatte die fränkische Schaeffler-Gruppe zum einen zugesagt, sich bis August 2012 auf eine Minderheitsbeteiligung von 49,99 Prozent zu beschränken. Zum anderen habe die fränkische Gruppe umfangreiche Regeln zum Schutz der Interessen von Conti, seiner Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden getroffen, die frühesten 2014 gekündigt werden können, wobei auch der bisherige Markt- und Markenauftritt beibehalten werden soll.
Laut der „Süddeutschen Zeitung“ werden diese Vereinbarung aber von den Schaeffler-Banken zunehmend als Ballast gesehen. Angesicht der Krisensituation der Autobranche sehen die Gläubiger eine zügige Komplettübernahme als das Richtige an.
Die EU-Kommission hatte am Freitagabend entschieden, dass der Wälzlagerhersteller Schaeffler den wesentlich größeren Hannoveraner Autozulieferer ohne Auflagen für mehr als zehn Milliarden Euro übernehmen darf.