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Gefährliche Spinne in Uni-Keller entdeckt - nach Biss sofort Notarzt rufen


Autor: Strahinja Bućan

Tübingen, Dienstag, 11. November 2025

In einem Keller der Uni Tübingen hat man gefährliche Spinnen aus Südamerika entdeckt. Wie sie dorthin kam, stellt die Verantwortlichen vor ein Rätsel. In einem ist man sich aber einig: Das Tier muss so schnell wie möglich verschwinden.


Im Keller des Hörsaalzentrums Morgenstelle der Universität Tübingen wurde die Chilenische Einsiedlerspinne (Loxosceles laeta) entdeckt. Die Spinne, die ursprünglich aus Südamerika stammt, wurde bislang nicht in den umliegenden Räumen gefunden. Das teilte die Hochschule auf ihrem Instagram-Profil mit.

Die Universität informierte die Nutzerinnen und Nutzer des betroffenen Bereichs und leitete umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung der Spinne ein. Sollte man eine ganz gewöhnliche Spinne im Haus haben, helfen oft ganz einfache Tricks, um sie wieder loszuwerden.

Gefährliche Spinne wohnt in Uni-Keller - Biss kann zu Nekrosen führen

Dr. Hubert Höfer, Leiter des Referats Zoologie am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, identifizierte die Spinne und zeigte sich erstaunt über den Fund. "Die Art wird häufig verschleppt und ist mittlerweile in vielen Ländern außerhalb Südamerikas nachgewiesen" erklärte der Forscher im Instagram-Post der Uni. 

Die Spinne lebt laut der Uni oft in Gebäuden und kann durch den internationalen Handel in andere Regionen gelangen. Woher das Exemplar in Tübingen stammt, bleibt jedoch unklar. Bisher war die Art in Europa nur aus Helsinki bekannt. Laut Höfer gibt es keine Hinweise auf eine Ausbreitung der Spinne in Deutschland, da sie in fremden Klimazonen nur ein geringes Ausbreitungspotenzial habe.

Die Chilenische Einsiedlerspinne gilt als nachtaktiv und menschenscheu. Bisse sind selten, können jedoch gefährlich sein. Die Universität rät zu Vorsicht: Spinnen sollten nicht mit bloßen Händen berührt oder gefangen werden. Im Falle eines Bisses wird empfohlen, die betroffene Stelle mit Wasser zu spülen, zu kühlen und sofort ärztliche Hilfe, beispielsweise in der Notaufnahme der Uniklinik, aufzusuchen. Laut Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) kann ein Biss zu gefährlichen Nekrosen führen - also zum Absterben von Gewebe.

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