Omikron-Variante: Studie ermittelt beste Impfstoff-Kombination gegen Corona
Autor: Nadine Wüste
Deutschland, Donnerstag, 20. Januar 2022
Ein britisches Forscherteam hat in einer aufwendigen Studie ermittelt, welche Impfstoff-Kombinationen am besten gegen Corona schützen. Wichtig ist hierbei auch der Blick auf die Omikron-Variante. Das Ergebnis: Alle Impfstoffe schützen - allerdings unterschiedlich gut. So ist die Lage.
- Studie: Welcher Booster-Wirkstoff schützt am besten?
- 2878 Teilnehmer zwischen circa 30 und 70 Jahren
- Moderna nach Astrazeneca besitzt höchste Reaktogenität - was bedeutet das?
- Eine Impfstoff-Kombination schützt besonders gut vor der Omikron-Variante
- Wie sieht es mit anderen Impfstoff-Kombinationen aus?
Derzeit lassen sich viele Menschen boostern, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Die Corona-Pandemie scheint noch immer kein Ende zu nehmen - die Omikron-Welle rollt. Viele Menschen infizieren sich in diesen Tagen - obwohl sie geimpft sind. Es stellt sich die Frage: Welcher Impfstoff ist am sichersten, welche Kombination wirkt am besten, gibt es einen Booster-Wirkstoff, der empfohlen wird? Britische Forscher*innen haben nun in einer breit angelegten Studie ermittelt, welcher Booster-Wirkstoff in Kombination mit vorhergegangenen Wirkstoffen wie wirkt und schützt und ihre Ergebnisse im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht. Das Ergebnis: Alle Booster schützen - allerdings unterschiedlich stark.
Corona-Studie: Welcher Booster-Wirkstoff ist der beste?
In einer aufwendigen Phase-2-Studie haben Forscher*innen um Victoria Cornelius und Saul Faust von der Universität Southampton sieben verschiedene Corona-Impfstoffe jeweils in vollen oder halben Dosen an Versuchspersonen getestet, die bereits entweder doppelt mit Astrazeneca oder Biontech/Pfizer geimpft worden waren. Die Teilnehmenden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Insgesamt haben 2878 Menschen im Alter von 30 bis etwas über 70 Jahren an der Studie teilgenommen. Nach zehn bis zwölf Wochen nach ihrer zweiten Impfung erhielten sie eine Booster-Impfung. Eingesetzt wurden hier:
- Astrazeneca
- Biontech/Pfizer
- Johnson & Johnson
- Moderna
- Novavax
- Valneva
- CureVac
Den Teilnehmenden wurde anschließend Blut genommen und dieses im Labor auf Immunantworten untersucht. Einige Teilnehmenden haben auch ein Placebo erhalten.
Studienergebnisse: Moderna nach Astrazeneca zeigt stärkste Reaktogenität
Die Blutuntersuchungen haben ergeben, dass durch alle Booster-Impfungen eine nachweisbar gesteigerte Immunantwort festzustellen war. Lediglich der Impfstoff von Valneva zeigte in allen Gruppen eine schwache Wirkung. Es stellte sich auch heraus, dass nach etwa 28 Tagen nach der Booster-Impfung alle Teilnehmenden, egal welchen Alters, einen vollständigen Schutz aufweisen konnten.
Corona-Schnelltest von CITEST: Den Testsieger der Stiftung Warentest bei Amazon ansehenWeiter heißt es, dass in den Gruppen, die vor der Booster-Impfung zweimal mit Astrazeneca geimpft worden waren, die Immunwerte am stärksten gesteigert werden konnten, wenn sie als Booster-Impfung den Wirkstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna injiziert bekamen. Wer mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer grundimmunisiert war, zeigte ebenfalls bei einer Booster-Impfung mit Biontech/Pfizer oder Moderna eine starke Immunantwort. Novavax zeigte eine ähnliche Wirkung wie die Wirkstoffe Astrazeneca und der von Johnson & Johnson. Für viele soll Novavax eine Alternative zu den bisherigen Impfstoffen darstellen. In zwei klinischen Studien wurde ermittelt, wie der Proteinimpfstoff wirkt.