Berlin: Parteien präsentieren Programme zur Bundestagswahl 2025
Autor: Agentur dpa, Nadine Wüste
Berlin, Dienstag, 17. Dezember 2024
Die Parteien bereiten sich auf die Bundestagswahl 2025 vor und präsentieren ihre Programme in Berlin. Wichtige Themen sind Wirtschaft, Migration und lokale Steuern.
Ausländer, Steuern, Wirtschaft und Waffenlieferungen: Am Tag nach der Vertrauensfrage konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf höchst emotionale Themen. Die Union, SPD und Grünen präsentieren in Berlin ihre Programme für die bevorstehende Bundestagswahl. Erfahre alles Weitere in unserem Ticker.
Obwohl der 23. Februar 2025 als Wahltermin ziemlich sicher ist, muss der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Wahl offiziell ansetzen. Die Kandidaten werden voraussichtlich in Berlin die wichtigsten Punkte aus ihren Entwürfen hervorheben.
Unterschiedliche Schwerpunkte der Parteien: Wer steht wofür?
Geplant sind Auftritte an verschiedenen Orten - in dieser Reihenfolge - unter anderem von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck, CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und SPD-Kanzlerkandidat sowie amtierendem Kanzler Olaf Scholz. Dabei werden sie von weiteren führenden Politikern begleitet.
Inhaltlich setzen die Parteien unterschiedliche Schwerpunkte. Während die Union Versprechungen zu niedrigeren Stromsteuern und Netzentgelten macht, setzt sich die SPD für wirtschaftlichen Aufschwung und leistbares Leben ein. Die Grünen fokussieren sich auf die sozialverträgliche Umsetzung des Klimaschutzes. Der Kurs in Bezug auf die Ukraine-Politik unterscheidet sich stark zwischen Scholz und Merz.
Alle drei politischen Kräfte versprechen Entlastungen. Die SPD spricht von Erleichterungen für 95 Prozent der Steuerzahler, liefert jedoch keine Details. CDU und CSU planen, den Einkommensteuertarif schrittweise zu senken, wobei der Spitzensteuersatz von 42 Prozent erst bei höheren Einkommen greifen soll.
Wohlhabende stärker besteuern versus Spitzensteuersatz
Die Grünen wollen einen höheren Grundfreibetrag einführen, bis zu dem keine Einkommensteuer anfällt. Sowohl SPD als auch Grüne möchten wohlhabende Menschen stärker belasten. Die Union möchte den Solidaritätszuschlag abschaffen, während die SPD ihn für die Wohlhabenden behalten und die Grünen ihn in die Einkommensteuer integrieren wollen.
Die SPD zieht eine reduzierte Mehrwertsteuer für Lebensmittel in Betracht, die Union auf Restaurant-Speisen. Bezüglich der Schuldenbremse sind sich SPD und Grüne einig: Die Union will daran festhalten, wohingegen die SPD Ausnahmen für Investitionen ermöglichen möchte, was auch die Grünen unterstützen.