Emilia und Noah stehen auf Platz eins des Rankings der beliebtesten Vornamen 2022 des Experten Knud Bielefeld. Die Statistik des Hobby-Namensforschers wurde am Freitag (30. Dezember 2022) in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) veröffentlicht und liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. "Beide Namen sind schon länger in den Top Ten", sagte Bielefeld der dpa. Emilia stand bereits 2021 an der Spitze der Mädchen-Vornamenliste. Da stand bei den Jungs Noah hinter Matteo auf Platz zwei. 2020 war Noah aber schon mal an erster Stelle.
Bei den Mädchen folgen auf Emilia die Namen Mia, Sophia, Emma und Hannah. Bei den Jungen gehören neben Noah die Namen Matteo, Elias, Finn und Leon zu den Top 5. Der bereits 2020 erstmals nach neun Jahren von Platz eins verdrängte Name Ben ist weiter abgerutscht und nun nur noch auf Platz zehn zu finden.
Beliebteste Baby-Vornamen 2022: Das sind die Top 10
Je nach Bundesland gibt es aber nochmal andere Favoriten. Sophia und Elias waren nach der Rangliste von Bielefeld 2022 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene in Bayern. Auf Platz zwei folgten Emilia und Lukas, dahinter kamen Hannah und Felix.
Im Freistaat waren demnach neben dem Spitzentrio besonders die Vornamen Emma, Anna, Mia, Marie, Leonie, Lea und Lina beliebt. Bei den Jungen waren es Jonas, Leon, Jakob, Maximilian, Noah, Paul und Luca.
Damit zeigten sich durchaus Unterschiede zu den bundesweiten Favoriten. So finden sich mit Mila, Ella, Leni und Clara vier in Deutschland äußerst beliebte Mädchen-Vornamen in Bayern überhaupt nicht unter den Top Ten. Bei den Jungen landete der bundesweite Spitzenreiter Noah im Freistaat gerade einmal auf Platz acht, der Zweitplatzierte Matteo schaffte es ebenso wenig unter die beliebtesten zehn wie Finn, Theo, Emil, Henry und Ben.
Vornamen-Ranking für Bayern: Diese Namen kommen fast nur im Freistaat vor
Und natürlich gibt es darüber hinaus noch bayerische Vorlieben, die zwar nicht im Übermaß vorkommen, aber doch speziell für den Freistaat sind. Zu ihnen gehören Benedikt, Ludwig, Sebastian, Franziska, Magdalena und Valentina. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen heißen Kinder eher mal Fiete, Hugo, Pepe, Frieda, Merle oder Thea, in Niedersachsen sind Hanno, Keno, Tammo, Hedi, Jette und Jonna Zuhause.
Da es keine offizielle Vornamensstatikstik in Deutschland gibt, wertet Bielefeld seit Jahren Geburtsmeldungen von Standesämtern und Kliniken aus und erfährt mit seiner Statistik viel Aufmerksamkeit. Für die bundesweite Auswertung haben Bielefeld und sein Team auf Erstnamen-Daten aus 423 Städten zurückgegriffen. Zwei Drittel der Daten kommt von Standesämtern und der Rest aus Babygalerien von Geburtskliniken. Bielefeld hat eigenen Angaben zufolge etwa 250 000 Geburtsmeldungen erfasst. Das entspricht etwa 34 Prozent der in Deutschland geborenen Babys.
Bielefeld veröffentlicht die Ranglisten der Vornamen seit 2006. Eine ähnliche Statistik - allerdings mit nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller Daten von den Standesämtern - gibt auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus. Bielefeld beschäftigt sich allerdings auch mit den Trend-Vorhersagen. Welche Namen 2023 besonders beliebt werden könnten, lest ihr hier.