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Autofahrern droht Spritpreis-Hammer: Ölpreise beunruhigen


Autor: Julia Gebhardt

, Donnerstag, 04. April 2024

Der Ölpreis ist momentan so teuer wie seit 10 Monaten nicht. Auch auf Autofahrer wirkt sich das aus: Die Preise an den Tankstellen steigen, wobei sich der Diesel erneut stärker als Benzin verteuert. Doch nicht nur die aktuellen Preise sind laut dem ADAC zu hoch.
Die Preisbelastung für Verbraucher ist beim Tanken momentan hoch. Das liegt auch an den steigenden Ölpreisen. Der ADAC beobachtet aber auch eine andere "problematische" Entwicklung.


Die Ölpreise steigen derzeit wieder - das merken auch Verbraucher an den Zapfsäulen. Auch die Kraftstoffpreise ziehen wieder an. Vor allem Diesel verteuere sich gegenüber der Vorwoche erneut in stärkerem Maße als Benzin, laut dem ADAC.

Der ADAC führt den "deutlich kurzfristigen Anstieg der Spritpreise" vornehmlich auf die Rohölverteuerung zurück, auch der etwas schwächere Euro spiele eine Rolle: Rohöl ist mittlerweile so teuer, wie seit 10 Monaten nicht. Ein Barrel der Sorte Brent kostet laut ADAC derzeit rund 94 US-Dollar. Damit läge der Preis rund zwei Dollar höher als noch vor einer Woche.

Spritpreise steigen wieder: Über 100 Euro für eine Tankfüllung Benzin

Der Verkehrsclub mit Sitz in München bezeichnet die zu hohen Preise bei den Kraftstoffen als "problematisch". Seit rund einem halben Jahr ist diese Entwicklung zu beobachten: Die "zeitweise deutlich rückläufige Preise für Rohöl" spiegelten sich im Frühjahr "nur bedingt an den Tankstellen wider".  Im Gegenzug würden steigende Ölpreise aber als "Grundlage für Aufschläge bei den Kraftstoffpreisen durch die Mineralölkonzerne genutzt".

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Eine aktuelle Auswertung des ADAC zufolge kostet ein Liter Diesel im bundesweiten Mittel 1,856 Euro (plus 1,8 Cent). Für einen Liter Super-Benzin E10 liegt der Preis aktuell im Schnitt bei 1,901 Euro (plus 1,2 Cent). Die deutsche Online-Plattform Statista hat auf Basis von Daten des ADAC berechnet, dass eine Tankfüllung mit 60 Litern Super-Benzin E10 in Deutschland schon Ende März rund 109 Euro gekostet haben soll.

Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies eine preisliche Steigerung von 2,8 Cent pro Liter Benzin: Autofahrer haben dem ADAC zufolge bundesweit im März im Schnitt 1,787 Euro für den Liter Benzin gezahlt. Der Dieselpreis sank im März etwas: Durchschnittlich kostete der Liter 1,728 Euro -  ein Minus von 1,8 Cent. Die Tagesschau sieht darin eine "Folge der auslaufenden Heizsaison", denn es handele sich bei Diesel und Heizöl "prinzipiell um das gleiche Produkt, nur unterschiedlich deklariert".

Um Geld zu sparen rät der ADAC Autofahrern dazu, abends zur Tankstelle fahren, um Geld zu sparen. Laut ihrer Analyse ist die günstigste Zeit zum Tanken zwischen 20 und 22 Uhr. Aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. Auch Tankapps können eine Hilfe sein, um die Preise von Tankstellen in der Nähe zu vergleichen.