Roter Pfeil auf deutschen Schienen: Schnellzug ab 2026 von München nach Italien
Autor: Aaron Hofmann, Stefan Lutter
Deutschland, Freitag, 21. November 2025
Der italienische Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa kommt nach Deutschland. Ab 2026 kannst du ohne Umstieg von München direkt nach Mailand und Rom reisen.
Stell dir vor, du steigst in Nürnberg in einen Zug und bist in wenigen Stunden mitten in Rom oder Mailand – und das ohne Umsteigen. Der Frecciarossa, einer der modernsten Schnellzüge Europas, bringt ab 2026 den "Roten Pfeil" aus Italien auf deutsche Schienen. Mit einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 400 km/h und einem außergewöhnlichen Komfort wird der Hochgeschwindigkeitszug für Urlauber und Pendler zur echten Alternative zum Auto und Flugzeug. Der Startschuss fällt im Dezember 2026 mit Direktverbindungen von München nach Italien, wobei Nürnberg später ebenfalls angebunden werden soll.
Die italienische Staatsbahn FS verfolgt große Ziele: Bis 2029 sollen weitere Strecken zu europäischen Städten wie Berlin und Neapel folgen. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der ÖBB zeigt, wie wichtig grenzüberschreitende Mobilität für die Zukunft ist. Ob komfortable Sitze, umweltfreundliche Technik oder beeindruckende Geschwindigkeit – der Frecciarossa bringt frischen Wind in den deutschen Bahnverkehr und verspricht dir eine neue Ära des Reisens. Wohin ihr in Zukunft mit dem erweiterten Schnellzug-Angebot fahren könnt, erfahrt ihr im Folgenden.
Italiens Schnellzug Frecciarossa: Neue Direktstrecken von Nürnberg bis Rom geplant
Sie heißen "Freccisarossa", sind die bekanntesten Schnellzüge Italiens und bringen dort täglich tausende Gäste durch das Land. Künftig sollen die Züge aus "Bella Italia", die aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit auch als "Roter Pfeil" bezeichnet werden, auch in Deutschland fahren. Denn: Für 2026 plant die italienische Staatsbahn eine Expansion des Bahnnetzes bis nach München.
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Auch Franken könnte von den Baumaßnahmen profitieren, was daran liegt, dass der Bahnnetzbetreiber bereits Pläne hat, den öffentlichen Personennahverkehr bis nach Nürnberg zu erweitern. Wer nach Italiens in den Urlaub fährt, muss häufig mit langen Staus, langen Strecken und hohen Bergen rechnen, die zunächst durchquert werden müssen. Zudem gibt es aktuell einige Sanierungsarbeiten an maroden Bauwerken und Brücken, wie der Luegbrücke. Die Arbeiten an dieser gehen voraussichtlich noch bis 2030 und bringen kilometerlange Staus mit sich.
Das Bahnnetz gilt als eine besonders beliebte Alternative zum Reisen mit dem Auto und ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Wer aktuell jedoch mit dem Zug in den schönen Süden reisen möchte, muss zunächst nach München, um von dort weiter nach Verona, Bologna, Rimini, Ancona und in andere Südstädte zu kommen. In Zukunft soll sich das jedoch ändern, denn das italienische Bahnnetz soll um eine Direktverbindung zwischen dem Nürnberger Hauptbahnhof und Rom erweitert werden.
Italiens Staatsbahn FS plant Einstieg in deutschen Fernverkehr
Die staatliche Bahngesellschaft "Ferrovie dello Stato" (FS) möchte ihre Geschäfte nach Deutschland ausweiten und hat dafür einen festen Plan für die kommenden Jahre. Zunächst soll der italienische Schnellzug "Frecciarossa", auch als "Roter Pfeil" bekannt, ab 2026 auch den Münchner Hauptbahnhof anfahren. Bis 2029 sollen zusätzliche Züge von FS eingesetzt werden, die dann auf neuen Direktverbindungen zu europäischen Städten in Deutschland, Spanien und Frankreich dienen sollen.
Hotels & Unterkünfte in Italien bei Hotel.de ansehenDie italienische Staatsbahn (FS) setzt weiter auf internationale Expansion und richtet ihren Fokus nun auf das deutsche Fernverkehrsnetz. Vorstandschef Stefano Donnarumma betonte im Interview mit dem "Handelsblatt", dass konkrete Gespräche mit dem deutschen Schienennetzbetreiber angestrebt werden. Das Ziel sei, mittelfristig im Fernverkehr eine ernstzunehmende Alternative zur Deutschen Bahn zu schaffen. Schon im Nahverkehr ist FS mit ihrer Tochter Netinera in Deutschland vertreten und betreibt diverse Regionalverbindungen.