Reise-Trends 2025: Deutsche fliegen am liebsten in den Urlaub - diese Ziele sind dieses Jahr besonders beliebt
Autor: Agentur dpa
Deutschland, Freitag, 22. August 2025
Die Nachfrage nach Flugreisen bleibt hoch, trotz steigender Ticketpreise und reduzierter Inlandsverbindungen. Während europäische Billigflieger Deutschland meiden, feiern Ferienfluggesellschaften ein unerwartetes Comeback. Welche Ziele besonders beliebt sind.
Mallorca, Kreta oder Antalya: Deutsche Urlauber zieht es auch in diesem Jahr besonders häufig an die Sonnenziele am Mittelmeer. Flugreisen sind trotz hoher Ticketpreise gefragt, wie gestiegene Passagierzahlen an deutschen Flughäfen belegen. Aber auch der Deutschland-Urlaub bleibt stabil auf Rekordniveau, wie das Statistische Bundesamt für das erste Halbjahr berichtet.
99,4 Millionen Fluggäste sind im ersten Halbjahr an deutschen Flughäfen ein- oder ausgestiegen, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) berichtet. Das ist zwar eine Steigerung um 2,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das Niveau aber bleibt immer noch weit hinter den Werten aus dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 zurück.
Deutschland-Urlaub auf Rekordniveau: Inlandsurlaub bleibt gefragt
Nur um 0,1 Prozent ist in derselben Zeit die Zahl der Übernachtungen in inländischen Hotels und anderen größeren Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten gestiegen. Von dem Rekordwert von 223,3 Millionen Übernachtungen gingen allein 187 Millionen auf Buchungen von Inländern zurück, berichtet das Bundesamt.
Das bedeutet eine Steigerung um 0,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum, während bei den Gästen aus dem Ausland ein Rückgang um 3,2 Prozent registriert wurde. Hier fehlten im Vergleich zum Vorjahr mit der Fußball-Europameisterschaft vor allem die internationalen Fußball-Fans.
BDL-Präsident und Eurowings-Chef Jens Bischof sieht die hohen staatlichen Steuern und Gebühren als Grund dafür, dass die deutsche Luftverkehrsbranche in Europa weit hinterherfliege. Die Ticketsteuer lastet ebenso auf den Preisen wie die Gebühren für Fluglotsen (Flugsicherung) und Passagierkontrollen (Luftsicherheit). Zusammen seien es rund 35 Euro pro Passagier und Abflug, sagt der BDL. Bei einem Start in Spanien werde mit 6,50 Euro nur ein Bruchteil fällig.
Weniger Billigflieger - höhere Ticketpreise
In der Folge machten ausländische Billigflieger einen großen Bogen um Deutschland, und der Inlandsverkehr ist auf die knappe Hälfte zusammengeschrumpft. Ganze Regionen haben wichtige Verbindungen zu europäischen Zielen verloren, und die Passagiere zahlen das knappe Angebot mit erhöhten Ticketpreisen. Die Bereitschaft dazu sei aber nicht unendlich, warnt Bischof.
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Einzige Ausnahme im getrübten Branchenüberblick des BDL sind touristische Fluggesellschaften wie Condor, Discover, Tuifly oder SunExpress. Sie haben in der aktuellen Auswertung 34 Prozent mehr Flüge angeboten als noch 2019. Der Marktanteil der Ferienflieger wuchs in dieser Zeit von 9 auf 14 Prozent.