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Ankläger reicht Zivilklage gegen Toyota ein


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, Samstag, 13. März 2010

Nach der Pannenserie bei Toyota hat eine kalifornische Bezirksstaatsanwaltschaft eine Zivilklage gegen den Autobauer eingereicht. Wie die Zeitung "Orange County Register" am Freitag (Ortszeit) berichtete, hat für Bezirksstaatsanwalt Tony Rackauckas Toyota wissentlich defekte Autos verkauft und die Defekte absichtlich verheimlicht.
Das Logo von Toyota auf einer Felge Foto: dpa


Die Behörde wolle verhindern, dass Toyota weiter mit dem Verkauf defekter Autos die Öffentlichkeit gefährde. Die Anklage wurde beim Obersten Gericht im Bezirk Orange County eingereicht. Toyota erklärte nach Angaben der Zeitung, es habe bis jetzt die Klage noch nicht erhalten und lehnte einen Kommentar ab. Gegen Toyota sind bereits zahlreiche Sammelklagen anhängig.

Die Anklagebehörde betonte, es wolle Strafen in Höhe von 2500 Dollar für jede Verletzung des entsprechenden Gesetzes plus Gebühren und die weiterer Kosten erreichen. Die Strafen könnten sich auf Hunderttausende oder Millionen Dollar summieren. Die Staatsanwaltschaft habe sich die Unterstützung einer Anwaltskanzlei gesichert. Diese hatte in den 1970er Jahren bereits den Autobauer Ford verklagt und Millionen von Dollar erstritten.

Weltweit hat Toyota mehr als acht Millionen Autos zurückgerufen, um Gaspedale und Fußmatten bei ihnen zu richten. Die meisten der betroffenen Fahrzeuge sind in den USA zugelassen. Wegen kurzzeitig aussetzender Bremsen mussten eine halbe Millionen Hybridautos in die Werkstätten. dpa