Grünen-Ministerposten sind vergeben - so sieht die Ampelregierung wohl aus
Autor: Redaktion
Berlin, Freitag, 26. November 2021
Nach Streitigkeiten haben jetzt auch die Grünen die Ministerposten verteilt. Die FDP hatte ihren Vorschlag bereits am Mittwoch gemacht. Wer wird welches Ministerium bekommen?
Die Zusammenstellung der neuen Ampelregierung wird immer klarer. Nach harten Verhandlungen sortieren sich langsam die Posten auseinander. Am Donnerstagabend (25. November) sind nun weitere Ministerämter geklärt worden. Insgesamt gibt es in der kommenden Legislaturperiode 15 statt bisher 14 Fachressorts, die von Bundesministern geleitet werden.
Hinzu kommen Bundeskanzler Olaf Scholz und ein Kanzlerminister oder eine Kanzleramtsministerin im Rang eines Bundesministers. Damit gehören dem neuen Kabinett 17 statt wie bisher 16 Politiker*innen an. Acht Posten gehen an die SPD, fünf an die Grünen und vier an die FDP.
Ministerien der SPD
Bundeskanzler
Der bisherige Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz wird befördert. Er wird das erste Dreierbündnis seit den 50er Jahren leiten. In der Woche ab dem 6. Dezember soll er im Bundestag zum Kanzler gewählt werden.
Kanzleramtschef
Dieser Posten wird in einer Ampelkoalition noch wichtiger sein als bisher. Denn der Kanzleramtschef koordiniert die Regierungsarbeit und das dürfte bei drei Partner komplizierter werden. Es gilt als sicher, dass Scholz' langjähriger Weggefährte und enger Vertraute Wolfgang Schmidt (51) diese zentrale Aufgabe übernimmt. Zuletzt war der Jurist Finanz-Staatssekretär, agierte hinter den Kulissen aber vor allem als «Spin Doctor» und Strippenzieher.
Innen und Heimat
Dafür wird die bisherige Justizministerin Christine Lambrecht gehandelt. Innen und Justiz gelten als «Spiegelministerien» mit zahlreichen Überschneidungen. Fachlich wäre die 56-Jährige also schon eingearbeitet.
Arbeit und Soziales
Da sitzt Hubertus Heil fest im Sattel. Er galt bereits in der vergangenen Wahlperiode als durchsetzungsstark und fleißig - und zwar bei Themen wie Rente, Arbeitsmarkt und Hartz IV, die für die SPD besonders wichtig sind. Der Anhänger eines realpolitischen Kurses hat sich auf die Fahnen geschrieben, dabei Weichen für die Zukunft im Strukturwandel zu stellen.
Verteidigung
Dieses Ministerium bekommen die Sozialdemokraten überraschend. Bis Mittwoch war spekuliert worden, dass es an die FDP geht. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil wird großes Interesse an der Führung der Bundeswehr nachgesagt. Der soll allerdings im Dezember zum Parteichef gewählt werden. Beides gleichzeitig ist nicht unmöglich, könnte aber schwierig werden. Als weiterer aussichtsreicher Kandidat ist SPD-Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider im Gespräch.