Abgetrennte Frauenhände auf A45: DNA-Abgleich bringt traurige Gewissheit
Autor: Redaktion, Agentur dpa, Stefan Lutter
Olpe, Montag, 08. Dezember 2025
Ermittler vermuteten eine Verbindung zwischen dem Fund einer kopflosen Leiche in der Vordereifel und dem von abgetrennten Händen im Sauerland - und wurden jetzt durch einen DNA-Abgleich bestätigt.
Ein grausames Verbrechen erschüttert den Westen Deutschlands: Die an der A45 in NRW gefundenen Hände und die kopflose Leiche in Rheinland-Pflalz stammen von derselben Frau. Ein DNA-Abgleich brachte die traurige Gewissheit. Die 32-Jährige, die zuletzt in Bonn lebte, wurde brutal getötet. Doch der Kopf der Eritreerin bleibt verschwunden, und auch der Tatort des Mordes ist weiter unklar.
Während Ermittler fieberhaft nach Antworten suchen, steht der Lebensgefährte der Frau, der sich im außereuropäischen Ausland aufhält, im Fokus. Besonders tragisch: Ihr Baby wurde unverletzt vor einem Kloster in Hessen gefunden. Für die Polizei bleiben viele Fragen offen – wer ist der Täter, und warum musste die junge Mutter sterben?
Update vom 08.12.2025: Leiche ohne Kopf und Hände - DNA-Abgleich bringt Klarheit
Ein DNA-Abgleich hat bestätigt, dass die an der Autobahn A45 bei Olpe (Nordrhein-Westfalen) gefundenen Hände zu der Frauenleiche gehören, die ohne Kopf und Hände in Monreal (Rheinland-Pfalz) entdeckt wurde. Diese Erkenntnis teilten die Staatsanwaltschaft Bonn und das Polizeipräsidium Bonn mit. Die Tote, eine 32-jährige Frau aus Eritrea, hatte zuletzt in einer kommunalen Unterkunft in Bonn gewohnt. "Im Zuge der Ermittlungen der Mordkommission wird weiter geprüft, ob der Lebensgefährte der Frau, der sich weiterhin im außereuropäischen Ausland befindet, mit der Tat in Verbindung steht", erklärten die Behörden. Der Kopf der Frau bleibt weiterhin verschwunden, und die Ermittler suchen weiter nach dem genauen Tatort.
Die abgetrennten Hände der Frau waren Mitte November 2025 an der A45 gefunden worden. Anhand von Fingerabdrücken konnte schnell bestätigt werden, dass sie von der 32-Jährigen stammten. Ihr Leichnam wurde schließlich Ende November 2025 in Monreal entdeckt. Die Mordkommission der Bonner Polizei hat die Ermittlungen übernommen, da die bisherigen Ermittlungen der Polizei Hagen und Koblenz keinen Hinweis darauf ergaben, dass einer der Fundorte auch der Tatort ist.
Besonders erschütternd ist das Schicksal des drei Monate alten Babys der getöteten Frau. Das Kind wurde unverletzt vor einem Kloster im hessischen Waldsolms gefunden. Die genauen Umstände, wie und warum das Baby an diesen Ort gelangte, sind ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die Mutter hatte ihre Unterkunft in Bonn zuletzt am frühen Morgen des 16. November 2025 verlassen. Seitdem fehlte von ihr jede Spur, bis die grausigen Funde gemacht wurden.
Baby vor Kloster abgelegt
Die Bonner Behörden arbeiten eng mit den rechtsmedizinischen Experten des Instituts für Rechtsmedizin zusammen, um weitere Spuren auszuwerten. Der Fund von Händen und Leichnam an unterschiedlichen Orten deutet darauf hin, dass der Täter gezielt versucht haben könnte, die Identifizierung der Frau zu erschweren. Doch durch moderne forensische Methoden konnte der Zusammenhang zwischen den beiden Funden schnell geklärt werden. Trotz der Fortschritte in der Identifizierung bleibt der Tatort des Verbrechens unklar. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass weder die A45 noch der Fundort in Monreal der Ort des Tötungsdelikts ist. "Auch der Kopf der Frau wurde bislang nicht gefunden", betonten die Behörden. Der Lebensgefährte der Frau steht weiterhin im Fokus der Ermittlungen, doch da er sich im außereuropäischen Ausland aufhält, gestaltet sich die Überprüfung seiner möglichen Tatbeteiligung schwierig.
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Die Ermittlungen werden mit Hochdruck fortgeführt, um die genauen Hintergründe des grausamen Verbrechens zu klären. Zeugen, die in Zusammenhang mit den Fundorten oder den Bewegungen der Frau nach dem 16. November 2025 etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Staatsanwaltschaft Bonn und das Polizeipräsidium Bonn werten weiterhin alle Hinweise aus, um den Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.