Unfall auf A64 bei Langsur: Rettungsgassen-Raser drängelt sich vor Feuerwehr
Autor: Redaktion
Trier, Montag, 21. März 2022
Ein Rettungsgassen-Sünder hat am Sonntagabend, 20. März 2022, auf der Autobahn für Ärger gesorgt. Er drängelte sich an der Feuerwehr vorbei.
- Drei Verletzte bei Unfall auf der Autobahn
- Mann verdrängt Feuerwehr in Rettungsgasse
- Rettungsgassen-Sünder muss zum Alkoholtest
Ein Unfall ist der Polizei Trier am späten Sonntagabend, 20. März 2022, auf der Sauertalbrücke auf der A64 bei Langsur an der Grenze zu Luxemburg gemeldet worden. Drei Personen sind den Angaben zufolge dabei verletzt worden. Ein Betrunkener sorgte bei der Polizei für Aufregung. Nach bisherigem Ermittlungsstand ist ein Auto auf der Sauertalbrücke auf der rechten Fahrspur liegengeblieben, beziehungsweise konnte nur noch sehr langsam fahren. Der Standstreifen kann in diesem Bereich nicht benutzt werden. Die 54-jährige Fahrerin schaltete den Warnblinker ein und rief ihren Ehemann an.
Unfall auf Sauertalbrücke: Raser fährt durch Rettungsgasse
Noch während die Frau mit ihrem Mann telefonierte, krachte ein weiteres Auto ungebremst in das Pannenfahrzeug. Durch den Aufprall wurden neben der Fahrerin des Pannenfahrzeugs auch der 28-jährige Fahrer des auffahrenden Autos sowie dessen Beifahrer verletzt und in Trierer Krankenhäuser gebracht.
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Durch den Unfall hatte sich auf der A64 ein Stau gebildet. Nahezu alle Fahrzeuge hielten sich an die Rettungsgasse. Ein Autofahrer versuchte jedoch, die Gelegenheit zu nutzen und raste durch die gebildete Rettungsgasse. Nach Angaben der Polizei Trier hatte er sich an der Feuerwehr Langsur, die auf dem Weg zur Unfallstelle war, vorbeigedrängt. "Er kam von hinten an und wollte zwischen Mittelleitplanke und dem Einsatzfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr vorbei", erklärt ein Sprecher der Polizei Trier auf Anfrage von inRLP.de.
Anschließend verlangsamte er seine Fahrt und die Einsatzkräfte konnten wieder an ihm vorbeifahren. "Bei uns gab es so was noch nicht", erklärt Christian Otto von der Feuerwehr Trierer Land. "Das war sehr gefährlich." Der Rettungsgassen-Sünder wurde von der Polizei an der Unfallstelle abgepasst und die Beamt*innen stellten fest, dass er nach Alkohol roch. Ein Test ergab eine Atemalkoholkonzentration von 1,29 Promille. Hier wurde dann eine Blutprobe entnommen und der Führerschein sichergestellt.
Polizist berichtet: zum ersten Mal von betrunkenem Rettungsgassen-Sünder gehört
"Diese Fälle gibt es schon öfter. Das hatten wir schon zwei-, dreimal", dass Menschen die Rettungsgasse ausnutzten, erklärt Franz Pauly von der Autobahnpolizei Schweich. "Dass sie dann noch betrunken sind, habe ich zum ersten Mal gehört." Während der Unfallaufnahme könne die Polizei nicht immer zusätzlich auf Rettungsgassen-Sünder achten. "Da sind wir dann auf die Mithilfe der Zeugen angewiesen."
Am Einsatzort waren neben den Feuerwehren aus Langsur, Trierweiler, Mesenich, Newel und Sirzenich sowie mehrere Rettungswagen, die Polizeiinspektion Trier und die Polizeiautobahnstation Schweich.