5 Gründe, wieso Markus Söder Kanzlerkandidat werden sollte
Autor: Lea Mitulla
, Donnerstag, 16. Juli 2020
"Mein Platz ist in Bayern", so lautet schon seit Wochen Markus Söders Standardantwort auf die Frage zu einer möglichen Kanzlerkandidatur. Und trotzdem gehen die Spekulationen weiter. Was spricht denn überhaupt für den CSU-Chef als nächsten Kanzler?
Markus Söder als Kanzlerkandidat der Union 2021? Beim Besuch von Angela Merkel zu einer Sitzung des Bayerischen Kabinetts weigerte sich Markus Söder ein Plakat zu unterschreiben - "Markus Söder Kanzlerkandidat? Ja" war darauf zu lesen. Aber das gäbe nur Ärger, meinte der Ministerpräsident.
Dennoch steht die Frage weiterhin im Raum: Kommt Söder als nächster Kanzler infrage? Hier fünf Gründe, die dafür sprechen.
1. Laut Umfragewerten ist die Mehrheit für Söder als Kanzlerkandidat
Die Corona-Krise ließ die Umfragewerte von Markus Söder in die Höhe schnellen: Im ZDF-Politbarometer vom 10. Juli hielten 64 Prozent den CSU-Chef als geeigneten Kandidaten für den Kanzlerposten - im März waren es noch 30 Prozent. Damit scheint er mit Abstand der Favorit zu sein, Olaf Scholz von der SPD folgt auf Platz 2 mit 48 Prozent. Interessant sind auch die Gegenstimmen aus dem Politbarometer, denn auch hier schneidet Söder am besten ab mit lediglich 27 Prozent an Befragten, die ihn nicht als Kanzler geeignet sehen. Scholz hat dagegen fast genauso viele Gegner wie Fürsprecher: 44 Prozent halten ihn für ungeeignet.
Besonders unbeliebt ist übrigens Söders direkter Konkurrent Armin Laschet. Der CDU-Vorsitz aus Nordrhein-Westfalen wird von 64 Prozent als ungeeignet für den Kanzlerposten angesehen. Übertreffen kann das nur Annalena Baerbock von den Grünen mit 65 Prozent Gegenstimmen.
Wenn es um Sympathien geht, macht sich Söder auch recht gut: Auf einer Skala zwischen -5 und +5 sollten die Befragten angeben, was sie von einem bestimmten Politiker halten. Söder erhielt im Durchschnitt eine 2. Nur Angela Merkel wurde mit durchschnittlich 2,7 besser bewertet. Zum Vergleich: Armin Laschet, der lange als Favorit im Rennen um den CDU-Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur galt, erreichte im Durchschnitt 0,5.
Auch in einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv sprechen sich mit 52 Prozent die meisten Befragten für Markus Söder als neuen Kanzlerkandidaten aus. Unter Anhängern der Unionspartei kommt er dabei sogar auf 65 Prozent, die eine mögliche Kandidatur befürworten. Die breite Zustimmung aus der Bevölkerung kann die K-Frage jedoch letztendlich nicht entscheiden. Denn wer sich für den Posten in Berlin zur Wahl stellt, entscheidet die Partei intern.
2. Starker Rückhalt aus der CDU und CSU
Unter den Mitgliedern der CDU und CSU genießt Markus Söder großen Rückhalt als nächster Anwärter auf Angela Merkels Position. Hier scheint Markus Söder einige Befürworter zu haben. Die Ministerpräsidenten Tobias Hans (Saarland), Michael Kretschmer (Sachsen) und Daniel Günther (Schleswig-Holstein) haben bereits geäußert, dass sie sich Söder durchaus als Kanzlerkandidaten vorstellen können.