Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt mit Experten von Stadt und Polizei Nürnberg ein neues Maßnahmenpaket vor. Das Paket soll für mehr Sicherheit in der Nürnberger Innenstadt sorgen. Speziell Videokameras spielen eine große Rolle.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat am Freitag in Nürnberg gemeinsam mit der Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt Nürnberg, Katrin Kurr, dem Leiter des Sachgebiets Ordnungs- und Schutzaufgaben beim Polizeipräsidium Mittelfranken, Hermann Guth, und dem stellvertretenden Leiter der Bundespolizeiinspektion Nürnberg, Florian Paul, ein Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit in der Nürnberger Innenstadt vorgestellt.
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Nürnberg rüstet auf: Videoüberwachung, Alkoholverbote und mehr Polizeipräsenz
So wurde die polizeiliche Videoüberwachung am Nürnberger Königstor ausgebaut, eine 24-stündige Alkoholverbotszone im Umfeld des Hauptbahnhofs eingerichtet und die Polizeipräsenz lageangepasst verstärkt. "Damit können wir gemeinsam Nürnberg noch sicherer, attraktiver und lebenswerter machen", zog der Innenminister als Fazit. Herrmann bedankte sich bei der Stadt Nürnberg, der mittelfränkischen Polizei und den Kolleginnen und Kollegen von der Bundespolizei für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Wie der Minister erläuterte, nahmen seit 2016 im Bereich der Nürnberger Königstorpassage die Sicherheitsstörungen deutlich zu. Neben Straftaten kam es insbesondere auch zu Belästigungen der Passanten, unter anderem durch die Drogen- und Alkoholikerszene.
"Dadurch hat insbesondere das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung enorm gelitten", beklagte Herrmann. "Umso wichtiger war, dass die Stadt Nürnberg zusammen mit dem Polizeipräsidium Mittelfranken, der Bundespolizei und anderen Stellen wie der Deutschen Bahn ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt hat, das bereits erste Erfolge zeigt." Als ein Beispiel griff Herrmann das von der Stadt Nürnberg ausgeweitete Alkoholverbot heraus.
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Der Freistaat hatte zum 25. Mai 2018 den Kommunen die gesetzliche Möglichkeit gegeben, bei erleichterten Voraussetzungen auch ganztägige Alkoholverbote anzuordnen. "Damit können unsere Kommunen exzessiven Alkoholkonsum an öffentlich zugänglichen Orten noch effektiver eindämmen und alkoholtypischen Ordnungs-und Sicherheitsstörungen besser vorbeugen", so Herrmann.
Besonders wichtig ist dem bayerischen Innenminister der weitere Ausbau der polizeilichen Videoüberwachung in der Nürnberger Innenstadt. Hier stehen seit Ende November 2018 zusätzlich zu den bereits vorhandenen Systemen drei Kameras am Bahnhofsplatz und vier im westlichen Bereich der Königstorpassage zur Verfügung.