Tödliches Drama in Kirchheim (Rheinland-Pfalz): Ein Mann hat seine Mutter mit einer Schere niedergestochen. Die Polizei rückt an und erschießt den 25-jährigen Sohn. Auch die Mutter starb. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz schwer verletzt. Rechtsmediziner untersuchen am Wochenende die Leichen.
Polizeieinsatz in Rheinland-Pfalz - Mutter und Sohn sterben: Am Freitag (19. Oktober 2018) sind eine 56-jährige Mutter und ihr 25-jähriger Sohn in Kirchheim (Rheinland-Pfalz) ums Leben gekommen.
Drama in Kircheim/Weinstraße: Polizei erschießt angreifenden Sohn (25)
Gegen 8.30 Uhr wurde die örtliche Polizei über eine Gefahrenlage im Stadtgebiet informiert. Eine 56-Jährige verständigte die Polizeibeamten. "Sie teilte mit, ihr 25-jähriger Sohn habe einen psychotischen Schub, stünde unter Drogeneinfluss und habe sie angegriffen", teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz in den Mittagsstunden des Freitags mit.
Zwei Polizisten stürmten daraufhin in die Wohnung. Der Sohn griff umgehend zu einer Schere und ging auf die Beamten los. Daraufhin machte einer der Polizisten von seiner Schusswaffe Gebrauch, um den Angriff gegen die Beamten abzuwehren. Dabei wurde der 25-Jährige tödlich getroffen. Der junge Mann verstarb noch am Ort des Geschehens.
Kirchheim: Zwei Polizisten schwer verletzt - Beamter macht Gebrauch von Schusswaffe
Die 56-jährige Mutter des Mannes starb ebenfalls in der Wohnung. Trotz umgehend eingeleiteter Erste Hilfe-Maßnahmen kam sie ums Leben, so die Behörden in Pressemitteilungen. Die genaue Todesursache müsse noch vor Ort rechtsmedizinisch geklärt werden.
Die Staatsanwaltschaft Frankenthal/Pfalz teilte am Nachmittag mit: "Nach dem vorläufigen Untersuchungsergebnis der Mediziner des Instituts für Rechtsmedizin Mainz ist es wahrscheinlich, dass der 25-Jährige infolge mehrerer Schussverletzungen verstorben ist. Seine 56-jährige Mutter hat massive Kopfverletzungen und mehrere Wunden am Körper, die auf Stichverletzungen hindeuten. Einschüsse waren am Leichnam der Frau bei der Untersuchung vor Ort nicht erkennbar."
Eine 31-jährige Polizistin und ein 56-jähriger Polizeibeamter wurden bei dem Vorfall schwer verletzt. Beide erlitten Stichverletzungen. Die Polizisten musste notoperiert werden.
Kurz nach den ersten Meldungen über den Großeinsatz hatte es auf verschiedenen sozialen Medien bereits Spekulationen gegeben, dass der Verdächtige im Ort mit einer Waffe unterwegs sei. Die örtliche Polizei reagierte umgehend und teilte mehrfach mit, dass dies nicht der Fall und dass die Situation unter Kontrolle sei. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nach dem Polizeieinsatz nicht mehr bestanden, so die Beamten.