Unbekannte drehen Feuerwehr Wasser ab: Lebensgefahr für Einsatzkräfte

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Das Feuer breitete sich im mehrstöckigen Haus rasant aus. Foto: Bodo Schakow/dpa
Das Feuer breitete sich im mehrstöckigen Haus rasant aus. Foto: Bodo Schakow/dpa

In Thüringen rückte die Feuerwehr am Montag zu einem Großeinsatz aus. Flammen loderten aus einem mehrstöckigen Gebäude. Doch plötzlich stockte die Wasserzufuhr. Unbekannte hatten die Hydranten zugedreht. Die Einsatzkräfte reagieren verständnislos.

Unbekannte drehen Feuerwehr das Wasser ab: Am Montagabend (2. September 2019) ging bei der Feuerwehr Gera (Thüringen) ein Alarm ein. Gegen 20.30 Uhr brannte ein mehrgeschossiges Gebäude. Die Feuerwehr rüstete sich vor Ort mit schwerem Atemschutz aus, um den Kampf gegen die lodernden Flammen antreten zu können. Insgesamt wurden drei Hydranten angezapft und die Drehleiter ausgefahren, um auch in Höhe des dritten Stocks mit Löscharbeiten beginnen zu können.

Gera: Feuerwehr geht das Wasser aus

Inmitten der Löscharbeiten brach plötzlich die Wasserversorgung zusammen, wie die Feuerwehr via Facebook berichtet. Zur Überprüfung wurde ein Feuerwehrmann zu den Hydranten geschickt, um die Fehlerquelle zu finden und diese zu beheben. Dort angekommen, bemerkte er, dass einer der Hydranten zugedreht war.

Der Gruppenführer bekam wenige Minuten später die Information aufs Ohr, dass auch die zwei anderen Hydranten verschlossen vorgefunden wurden. Die Feuerwehr drehte das Wasser wieder auf: Nun konnte das Feuer effektiver bekämpft werden. In den sozialen Netzwerken regen sich die Einsatzkräfte über das Verhalten der Unbekannten auf: "Wie krank muss ein Mensch sein, 3 Hydranten während eines Einsatzes zuzudrehen, er bringt Menschenleben in Gefahr und zwar die, die zu diesem Zeitpunkt im und am Gebäude gelöscht haben, Wasser in die Fenster geben wollten, bei denen die Flammen schon aus den Fenstern schlugen. Oder diejenigen die zum Innenangriff auf der Hinterseite waren und versucht haben, ein Ausbreiten auf andere Etagen und Räume zu vermeiden."

Im Gebäude befanden sich keine Bewohner. Jedoch waren die Feuerwehrleute, die in das Innere eingedrungen waren, in Lebensgefahr. Man sei wütend über so viel Dummheit, so die Feuerwehr. Der Einsatz ging glimpflich aus: Niemand wurde verletzt oder kam zu Schaden - Glück im Unglück.

 

Die Brandursache ist aktuell noch unklar.

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