Bahnunglück bei Seeshaupt: Blinklicht am Andreaskreuz war intakt
Autor: Agentur dpa
Seeshaupt, Montag, 07. Mai 2018
Bei einem Unfall an einem Bahnübergang in Seeshaupt sind zwei Menschen getötet worden. Ein Zug hatte ein Auto erfasst und mehrere hundert Meter mitgeschleift. Ersten Ermittlungen zufolge war das rote Blinklicht am Andreaskreuz intakt.
Zwei Menschen sind in Oberbayern gestorben, nachdem ein Regionalzug an einem unbeschrankten Bahnübergang ein Auto erfasst hat. Bei dem Unfall am Montag in Seeshaupt am Starnberger See (Landkreis Weilheim-Schongau) kamen Fahrer und Beifahrer des Wagens um Leben. Das Auto war nach der Kollision mehrere Hundert Meter vom Zug mitgeschleift worden, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Einer der etwa 60 Fahrgäste der Regionalbahn wurde verletzt. Der Lokführer wurde äußerlich nicht verletzt.
Zugunglück bei Seeshaupt: Andreaskreuz war intakt
Erste Ermittlungen der Polizei haben nun ergeben: Das rote Blinklicht am Andreaskreuz war intakt.Warum die 67-jährige Autofahrerin aus Gräfelfing dennoch über den Bahnübergang fuhr, war noch nicht bekannt.
Der Bahnübergang hatte keine Schranken, sondern war mit Rotlichtern und Andreaskreuzen gesichert, wie der Sprecher weiter sagte. Wieso der Fahrer des Wagens trotzdem die Schienen überquerte, war am frühen Abend ungeklärt.
Der Zug war unterwegs von Kochel am See in Richtung München. Nach dem Unfall richtete die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen den Gemeinden Bichl und Seeshaupt ein. Bis in die Abendstunden blieb die Strecke gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben sollte, war zunächst unklar.