Zehn Jahre Haft für Mord gefordert
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, Montag, 23. August 2010
Die Staatsanwaltschaft hat im Brunner-Prozess zehn und acht Jahre Haft für die beiden 19 und 18 Jahre alten Angeklagten gefordert.
Gegen den mutmaßlichen Haupttäter Markus S. (19) hielt die Anklagebehörde am Mordvorwurf sowie dem der versuchten räuberischen Erpressung gegen vier Schüler fest und forderte die höchstmögliche Jugendstrafe. Der ebenfalls angeklagte Sebastian L. (18) soll wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie versuchter räuberischer Erpressung mit acht Jahren Haft bestraft werden.
Beide hätten den Tod Dominik Brunners mit massiver Gewalt verschuldet und sich dafür rächen wollen, dass er die vier Schüler gegen die Angriffe der Jugendlichen verteidigte. "Er wurde getötet, weil er Zivilcourage zeigte", sagte Staatsanwältin Verena Käbisch in ihrem Plädoyer am Dienstag. "Dominik Brunner hat nicht weggesehen, als vier Jugendliche erpresst werden sollten." Während für Markus S. der Mordvorwurf aus niederen Beweggründen zutreffe, sei der jüngere Sebastian L. "einen Zentimeter vom Tötungsvorsatz entfernt" gewesen.
Die beiden Angeklagten hatten den 50-jährigen Brunner am 12. September vergangenen Jahres auf dem S-Bahnhof München-Solln mit Schlägen und Tritten traktiert.