Druckartikel: Weiden: Schießerei im Jobcenter - Polizei übt "nahezu unter realen Umständen"

Weiden: Schießerei im Jobcenter - Polizei übt "nahezu unter realen Umständen"


Autor: Redaktion

Weiden in der Oberpfalz, Samstag, 13. April 2024

Die Polizei in Weiden in der Oberpfalz hat mit benachbarten Inspektionen eine ultrarealistische Übung im Gebäude der Agentur für Arbeit durchgeführt. Dabei spielten Beamte etwa verletzte Mitarbeiter bei einem Gewaltszenario.
Schwer bewaffnete Beamte stürmten ein Jobcenter in Weiden - bei der Übung sollte eine lebensgefährliche Eskalation nachgestellt werden.


Am Samstag, 13. April 2024, führte die Polizeiinspektion Weiden mit umliegenden Dienststellen eine groß angelegte Einsatzübung durch. Inhalt der Übung war die Bewältigung von sogenannten lebensbedrohlichen Einsatzlagen, welche sich in verschiedenen Szenarien in den Räumlichkeiten der Agentur für Arbeit abspielten, wie es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Weiden heißt. 

"Lebensbedrohliche Einsatzlagen stellen im heutigen Polizeialltag ein zum Glück seltenes, aber dafür umso gefährlicheres Einsatzszenario dar", erklärt das Präsidium. Um diese besondere Einsatzform zu trainieren, fand die polizeiliche Großübung demnach mit über 100 Einsatzkräften statt. "Diese Einsatzlagen zeichnen sich dadurch aus, dass ein oder mehrere Täter aktiv auf Personen einwirken und dabei ein hohes Maß an Gewalt angewendet wird", so ein Sprecher.

Polizisten bei gefährlichem Einsatz im Jobcenter Weiden: Beamte als verletzte Mitarbeiter geschminkt

"Die Agentur für Arbeit stellte dankenswerterweise ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, welche den übenden Einheiten perfekte Rahmenbedingungen boten. Durch ein neu eingeführtes Lasertrainingssystem konnten die Beamten den Schusswechsel nahezu unter realen Umständen erfahren", heißt es im Bericht. 

Video:




Auch Kräfte der ILS Nordoberpfalz und des Rettungsdienstes seien in die Einsatzabarbeitung eingebunden worden, damit auch das Zusammenwirken zwischen Polizei und Rettungskräften trainiert werden konnte. Die Polizeibeamten, die als Schauspieler die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit darstellten, seien durch die Realistische Unfalldarstellung des Rettungsdienstes "detailreich geschminkt" worden, um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten.

Nach erster Einschätzung des Übungsleiters verliefen alle drei Durchgänge erfolgreich, "sodass wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt werden konnten". Für die Toleranz der notwendigen Absperrung um die Übungsörtlichkeit und der damit verbundenen Einschränkungen, werde der Bevölkerung "ein großer Dank" ausgesprochen. "Nur mit regelmäßigen Übungen kann die Polizei professionell für sämtliche Einsatzlagen gewappnet sein und den Bürgerinnen und Bürgern im erwarteten Umfang zur Seite stehen", erklärt das Präsidium.