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Vierte Corona-Impfung? Bayern stellt klare Forderung - Warnung vor 1. Oktober


Autor: Redaktion

Berlin, Montag, 25. April 2022

Wem wird eine vierte Corona-Impfung empfohlen? Bislang sollen sich nur bestimmte Personengruppen ein viertes Mal impfen lassen. Bayern stellt jetzt eine Forderung. Und warnt einen Teil der Bürger vor dem 1. Oktober 2022.
Bayern fordert ein "klares Signal": Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat eine Klarstellung durch die Ständige Impfkomission gefordert. Die Kernfrage: Wer braucht eine vierte Impfung gegen das Coronavirus?


Vierte Corona-Impfung notwendig? Bayern fordert "klares Signal": Bayern Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Ständige Impfkommission (STIKO) aufgefordert, möglichst rasch ihre bislang nur für bestimmte Personengruppen geltende Empfehlung für die zweite Corona-Auffrischungsimpfung zu überprüfen. Der Politiker nennt die mögliche neue Pandemie-Welle im kommenden Herbst als Anlass für diese Forderung. Gleichzeit fordert er Zweifach-Geimpfte auf, ihre Booster-Impfung "jetzt schnell" nachzuholen. Im Oktober würden die sonst ihren Status verlieren.

Mit Blick auf die zweite Auffrischungsimpfung betonte Holetschek am Montag: „Wir müssen uns rechtzeitig für eine mögliche neue Pandemie-Welle im Herbst wappnen. Deshalb bereitet sich Bayern auch darauf vor, im Herbst allen Bürgerinnen und Bürgern eine zweite Auffrischungsimpfung anzubieten." Noch fehle aber ein klares Signal der STIKO für ein solches Vorgehen, kritisiert Bayerns Gesundheitsminister.

Wann wird eine vierte Impfung empfohlen? Bislang nur bestimmte Personen betroffen

„Bayern wird die Impfzentren auf jeden Fall bis zum Ende des Jahres beibehalten." Aktuell habe man zwar die Kapazitäten und Öffnungszeiten an die geringe Nachfrage angepasst, "aber unsere Impfzentren können rasch wieder hochgefahren werden", erläutert Holetschek. Auch die Dokumentation über das bayerische Impfportal BayIMCO sei schon startklar.

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Die STIKO empfiehlt eine zweite Auffrischung, also eine vierte Impfung, aktuell nur bestimmten Personengruppen. In der Pressemitteilung des Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege werden weitere Personen genannt, die sich ein viertes Mal gegen das Coronavirus impfen lassen sollten:

  • Menschen mit Immundefizienz
  • Bürger*innen ab 70 Jahren
  • Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen
  • Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe
  • Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen

Warnung vor 1. Oktober 2022: Geimpfte verlieren ihren Status

Bis eine allgemeine Impfempfehlung zu weiteren Auffrischungsimpfungen veröffentlicht wird, kann Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben und eine weitere Auffrischungsimpfung wünschen, nach Entscheidung der jeweiligen Ärztin oder des jeweiligen Arztes im Rahmen der ärztlichen Therapiefreiheit eine vierte Impfung verabreicht werden.

Klaus Holetschek verlangt von der STIKO eine Klarstellung bis zum Spätsommer, "ob die breite Bevölkerung eine vierte Impfung benötigt, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen.“ Zeitgleich fordert er Bürger*innen auf, sich eine erste Auffrischungsimpfung, also einen Booster, geben zu lassen, sollten sie das bislang noch nicht getan haben. Diese Gruppe verliert ab dem 1. Oktober 2022 ihren Status als vollständig geimpft. Sie sollten das "jetzt schnell nachholen", denn: "Nicht nur, weil die dritte Impfung den Schutz vor einer schweren Erkrankung deutlich erhöht, sondern auch, weil laut Infektionsschutzgesetz des Bundes ab dem 1. Oktober 2022 für einen vollständigen Impfschutz grundsätzlich drei Einzelimpfungen erforderlich sind."

Bei zwei Einzelimpfungen liegt ab dem genannten Stichtag laut Definition ein vollständiger Impfschutz nur dann vor, wenn die betroffene Person zusätzlich eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nachweisen kann. "Die Impfung ist unsere stärkste Waffe gegen die Pandemie,", wir Holetschek abschließend zitiert.