Unwetter in Bayern: Flugzeug muss notlanden - Kind (2) bei Turbulenzen verletzt
Autor: Agentur dpa, Nadine Wüste
Memmingen, Donnerstag, 05. Juni 2025
Ein Ryanair-Flug von Berlin nach Mailand musste wegen starker Turbulenzen seine Route ändern und notlanden. Andernorts wurden Dächer durch das Unwetter abgedeckt. Teils wurden Menschen verletzt.
Aufgrund der teilweise heftigen Unwetter sind Polizei und Feuerwehr in Bayern zu etwa 200 Einsätzen ausgerückt. Nach Angaben der Polizeipräsidien waren die Einsatzkräfte dabei vor allem wegen umgestürzter Bäume und überfluteter Keller aktiv.
Betroffen waren demnach das nördliche Oberbayern, Niederbayern, die Oberpfalz und Schwaben. Eine Passagiermaschine von Ryanair geriet zudem in starke Turbulenzen und wurde zu einer ungeplanten Landung am Flughafen Memmingen gezwungen.
Flugzeug muss notlanden: Zweijähriges Kind verletzt
Wegen neun verletzter Personen an Bord musste die Maschine am späten Mittwochabend (4. Juni 2025) eine Sicherheitslandung im Allgäu durchführen. Laut Polizei handelte es sich bei der unplanmäßig gelandeten Maschine um einen Ryanair-Flieger mit 179 Passagieren und 6 Crew-Mitgliedern, der von Berlin nach Mailand unterwegs war. Er geriet während des Flugs in so heftige Turbulenzen, dass acht Passagiere und ein Besatzungsmitglied verletzt wurden.
Drei von ihnen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus: Ein zweijähriges Kind erlitt Prellungen, eine Frau eine Kopfplatzwunde, eine andere Passagierin klagte über Rückenschmerzen. Da das Luftamt Südbayern einen Weiterflug nicht genehmigt habe, organisierte die Fluggesellschaft zunächst Busse für die Weiterreise, wie es von der Polizei in der Nacht hieß.
Nach Angaben eines Sprechers von Ryanair am Morgen wurde der Flug FR8 von Berlin nach Mailand wegen Turbulenzen nach Memmingen umgeleitet. Der Kapitän habe zudem medizinische Hilfe angefordert, fügte er hinzu. Das Flugzeug sei dann planmäßig gelandet und ein Ersatzflug organisiert worden, um die Passagiere nach Mailand zu bringen.
Radfahrer verletzt sich an umgestürztem Baum
Auch andernorts hatte das Unwetter Folgen: In Manching im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm stieß ein Radfahrer laut Verkehrspolizei am Mittwochabend gegen einen über der Straße hängenden Baum, der zuvor durch das Unwetter umgestürzt war. Der 61-Jährige stürzte demnach vom Fahrrad und verletzte sich mittelschwer.
Auf der A8 in Richtung München wurde eine Person laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord bei einem Unfall infolge von Aquaplaning leicht verletzt. Im Zusamaltheim im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau stellte das Unwetter eine Feiergemeinschaft vor Herausforderungen: Ein Sturm deckte die Plane für ein am Wochenende errichtetes Zelt ab, wie ein Polizeisprecher sagte.