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Unbeliebteste Speisen Europas: Bayerische Brotsuppe landet in Ekel-Ranking


Autor: Melina Mark

Bayern, Donnerstag, 20. April 2023

Viele Nationen haben gewöhnungsbedürftige Gerichte, die sich nicht gerade lecker anhören. Ein Online-Reiseführer für traditionelles Essen hat die zehn unbeliebtesten Speisen in Europa von Nutzern wählen lassen. Auch eine Spezialität aus Bayern befindet sich darunter.
Bayerische Brotsuppe kam auf die Top 10 der unbeliebtesten europäischen Speisen.


Dass die Geschmäcker verschieden sind, ist Fakt. Jeder Mensch hat subjektive Vorlieben und Abneigungen, was Essen angeht. Doch manche Gerichte sind aufgrund ihrer Zutaten, Zubereitungsweise oder Geruch so gewöhnungsbedürftig, dass sich viele Leute einig sind, besagte Speisen nicht zu ihren Lieblingsgerichten zu zählen.

Der Online-Reiseführer für traditionelles Essen, TasteAtlas, hat eine Auflistung der zehn am schlechtesten bewerteten Gerichte aus Europa bekannt gegeben. Auch eine Speise aus Deutschland, genauer gesagt aus Bayern, befindet sich darunter. 

Die Top 10: Gericht aus Bayern hat es ins Negativ-Ranking "geschafft"

Auf Platz 10 und glücklicherweise nicht noch höher im Ranking steht die Bayerische Brotsuppe. Andere kennen die Brotsuppe auch unter dem Namen "Arme-Leute-Suppe". Hierfür brät man Brotreste mit Zwiebeln in Butter oder Schmalz an, bis sie knusprig sind. Diese werden dann in heiße Fleischbrühe oder Gemüsebrühe gegeben. Oft finden sich auch einige grob geschnittene oder passierte Gemüsesorten in dem Gericht. Hier findest du ein Rezept, um die Brotsuppe zu Hause nachzukochen.

Hier findest du das Rezept für fränkische Brotsuppe

 

Platz 9: Frittierte Pizza aus Schottland

Das Gericht wird in siedendem Öl frittiert, jedoch zuvor nicht in einen Teig getaucht. Oft gibt es die Pizza in Fish-And-Chips-Läden zu kaufen, da die Pizza in ebendiesem Öl frittiert werden kann. 

Platz 8: Svið

Svið ist ein isländisches Nationalgericht und beschreibt einen schwarzgesengten Schafskopf. Der Kopf wird halbiert, gesengt und über dem offenen Feuer gekocht. Auf diese Weise wird das Fell vom Kopf entfernt. Das Gericht hat seinen Ursprung in einer Zeit, in der man aufgrund von Nahrungsmangel keinen Teil eines Tieres wegwerfen wollte - auch nicht die Stücke, die heutzutage als Schlachtabfälle gelten.

Platz 7: Basler Mehlsuppe aus der Schweiz

Rinderbrühe wird mit gebräuntem Mehl und Zwiebeln zur Basler Fasnacht gegessen. Dieses Gericht ist traditionell an eine Uhrzeit und ein bestimmtes Datum geknüpft: Exakt am ersten Montag nach dem Aschermittwoch wird die Suppe um 4 Uhr morgens serviert.

Platz 6: Zupa truskawkowa aus Polen

Das ist eine Erdbeer-Suppe, die entweder mit Nudeln oder mit saurer Sahne oder Minze gegessen wird. Frische und gefrorene Erdbeeren werden in Würfel geschnitten und einem Zucker-Wasser-Gemisch beigefügt. Die Mixtur muss bei kleiner Hitze köcheln, dann abkühlen. Wenn sie abgekühlt ist, wird die Suppe püriert und übriggelassene Erdbeeren werden der Masse zugegeben.

Platz 5: Riz Casimir

Ein weiteres Gericht aus der Schweiz: Hierfür wird Langkornreis mit, geschnetzeltem Hähnchenfleisch, Currysoße, Banane, Ananas und Pfirsich gemischt. Ihren Höhepunkt der Beliebtheit hatte die Speise in den 1950ern.

Platz 4: Lettische Sklandrausis

Die Kuchen, beziehungsweise Pasteten, werden aus Roggenmehl, Kartoffeln, Möhren und Kümmel hergestellt. Dazu trinkt man Milch oder Tee. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird diese Spezialität zubereitet und mit Sahne und Zimt garniert.

Platz 3: Devilled Kidneys

In England werden Lamm-Nieren in einer Essig-Senf-Worcestershire-Soße zubereitet und mit Petersilie und Sauerteig serviert. Im Viktorianischen Zeitalter wurden die Lamm-Nieren zum Frühstück gegessen. Inzwischen wird das Gericht als Appetizer oder bekömmliche Möglichkeit als Mittagessen angeboten.

Platz 2: Indigirka 

Dabei handelt es sich um einen russischen Fischsalat. Tiefkühler Weißfisch wird gewürfelt und mit Zwiebeln, Öl und Salz gemischt. Anschließend serviert man ihn mit Zitronenspalten. Benannt ist das Gericht nach dem Fluss Indigirka. Es hat seinen Ursprung in der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Platz 1: Hákarl

Es ist das isländische Nationalgericht und bezeichnet Haifischfleisch, das drei Monate lang fermentiert und dann fünf Monate lang abgehangen wird. Hierbei entwickelt sich ein starker Geruch nach Ammoniak, der den Würgereflex auslösen kann. Daher wird dieses Gericht als eine Speise für die Mutigen deklariert. Serviert wird es gewöhnlich in Würfelform, aufgespießt auf einen Zahnstocher. Dazu trinkt man eine lokale Schnapssorte.

Diese zehn schlechtesten Gerichte sind von Touristinnen und Touristen anhand ihrer Bewertungen ermittelt worden. Anfang des Jahres hat TasteAtlas die 100 schlechtesten Gerichte der Welt auf die gleiche Weise ermittelt. Auch eine fränkische Spezialität befindet sich unter den Verlierern. Hier kannst du weiterlesen, um welche es sich handelt.