Umfrage zu Corona-Krisenmanagement: Söder mit Rekordwert im BayernTrend
Autor: Redaktion
München, Mittwoch, 08. April 2020
Ministerpräsident Markus Söder und die CSU profitieren vom Krisenmanagement in Corona-Zeiten: Söder ist laut einer aktuellen Umfrage so beliebt wie nie zuvor, die Bevölkerung zeigt sich zufrieden mit der Arbeit der Staatsregierung.
Ministerpräsident Markus Söder ist bei den Bayern so beliebt wie nie zuvor. 94 Prozent der Menschen im Freistaat zeigen sich mit seiner Arbeit in der Corona-Krise zufrieden oder sehr zufrieden. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins Kontrovers, wie der Bayerische Rundfunk (BR-BayernTrend Extra) am Mittwoch (08.04.2020) in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Ministerpräsident Söder hatte am Dienstag neue Details zu den Ausgangsbeschränkungen genannt.
Davon profitiert auch die CSU. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, käme sie auf 49 Prozent. Auch die SPD gewinnt mit 10 Prozent an Zustimmung. Alle anderen Parteien verzeichnen Verluste.
Umfrage: Sehr große Zufriedenheit mit Corona-Krisenmanagement der Staatsregierung
Das Krisenmanagement der bayerischen Staatsregierung findet in der Bevölkerung eine ausgesprochen hohe Akzeptanz. Neun von zehn Wahlberechtigten in Bayern (89 Prozent) sind laut der Umfrage sehr zufrieden (36 Prozent) oder zufrieden (53 Prozent) mit dem Regierungshandeln in der Corona-Krise. Dabei stehen nicht nur die Anhänger der CSU geschlossen hinter dem Kurs der Staatsregierung (98 Prozent).
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Eine breite Mehrheit der Anhänger aller anderen Parteien (Grüne: 94 Prozent; SPD: 91 Prozent; Freie Wähler: 83 Prozent) zeigt derzeit außergewöhnlich hohe Unterstützung für den Kurs der Regierung. Geringer ist die Zustimmung nur bei der AfD mit 74 Prozent. Damit schneidet die bayerische Staatsregierung im Vergleich zur Bundesregierung besser ab: Deutschlandweit sind 72 Prozent mit dem Handeln der Bundesregierung zufrieden.
Regierungspolitiker haben bereits angedeutet, dass auch nach den Osterferien Kontaktbeschränkungen gelten werden. Eine Mehrheit der Bayern (55 Prozent) befürwortet, dass diese Maßnahmen nicht gelockert werden. Nur 32 Prozent sind für eine Lockerung nach dem 19. April. Die Zustimmung zur Beibehaltung der Kontaktbeschränkungen ist in allen Altersgruppen groß.
66 Prozent sind zuversichtlich in der Corona-Krise
Die hohe Zufriedenheit mit dem Regierungshandeln kann auch erklären, dass die Menschen im Freistaat trotz Corona-Krise weiterhin sehr zuversichtlich sind. 66 Prozent der Befragten geben an, dass die Verhältnisse in Bayern eher Anlass zur Zuversicht geben, 29 Prozent sehen eher Anlass zur Beunruhigung. Damit sind die Menschen in Bayern deutlich optimistischer als der Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit zeigen sich nur 44 Prozent zuversichtlich, 51 Prozent sehen in den Verhältnissen in Deutschland eher Anlass zur Beunruhigung.
Die hohe Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Regierung fußt insbesondere auf dem Handeln des Ministerpräsidenten, der in der Corona-Krise besonders im Blickpunkt steht. Markus Söder kann sein Ansehen gegenüber der letzten Umfrage im Januar 2020 um 27 Prozentpunkte auf 94 Prozent verbessern und erhält damit einen Rückhalt wie kein Bundes- oder Landespolitiker zuvor im ARD-DeutschlandTrend oder in Erhebungen in den Bundesländern. Mit diesem Zufriedenheitswert übertrifft er auch den bisher in Bayern jemals gemessenen Höchstwert von Edmund Stoiber aus dem September 2003 (75 Prozent).
In besonderer Verantwortung stehen im Moment auch weitere Kabinettsmitglieder: Mit der Arbeit von CSU-Innenminister Joachim Herrmann sind 60 Prozent der Befragten zufrieden, mit der von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) 57 Prozent (+7 im Vergleich zu Januar). Bei CSU-Gesundheitsministerin Melanie Huml geben 38 Prozent der Befragten ein positives Urteil ab. Dieser im Vergleich niedrige Wert erklärt sich auch mit der geringen Bekanntheit der Politikerin: 44 Prozent der Befragten geben an, Huml nicht zu kennen bzw. kein Urteil über ihre Arbeit abgeben zu können.