Saftige Preiserhöhungen: Wird Wintersport in Bayern zum Luxus-Hobby?
Autor: Agentur dpa
Garmisch-Partenkirchen, Montag, 20. November 2023
Die Skisaison beginnt in wenigen Wochen und die Preise für Tagespässe sollen im Vergleich zu den Vorjahren weiter steigen. Dabei ist die Inflation so schwach wie lange nicht.
Schon von Ferne ist es zu sehen: Auf den Bergen ist der erste Schnee gefallen. Die Wintersportorte in Bayern und anderen Teilen Deutschlands rüsten sich für die Saison. Voraussichtlich am 1. Dezember will die Zugspitze als erstes Skigebiet in Deutschland den Skibetrieb starten. Mit etwas Glück können die Skifahrer dann im frischen Pulver ihre Schwünge ziehen. Noch im Dezember wollen auch die anderen Gebiete öffnen.
Sicher ist: Der Skispaß wird erneut teurer. Zwischen knapp vier und zehn Prozent mehr dürften es je nach Skigebiet kosten, ergab im Oktober eine Umfrage des Bayerischen Rundfunks unter den Skigebieten. Auch andere Medien hatten über die höheren Preise berichtet. In Österreich steigen die Preise demnach ebenfalls um bis zu zehn Prozent.
Kosten ziehen ordentlich an - Woran liegt das?
Auch wenn sich die Inflation langsam abschwächt: Die gestiegenen Preise vor allem bei Energie und Personal schlügen auch bei den Liften durch, heißt es bei den Betreibern.
Darüber hinaus stehen die Zeichen nicht schlecht für diese Saison. Mitte des Monats könnten, wenn es kalt bleibt, die Schneekanonen starten. Nach zwei Coronajahren und einem Winter im Zeichen der Energiekrise sehe es erstmals wieder nach einem normalen Winter aus, sagt die Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, Verena Tanzer.
An der 2962 Meter hohen Zugspitze als höchstem Berg Deutschlands sind schon die Pistenraupen unterwegs. Der Schnee des Vorjahres, der sich in Mulden zusammengeschoben gehalten hat, wird auf den Pisten verteilt. "Es hat viel Schnee den Sommer überdauert. Das ist eine sehr gute Basis für unsere Pisten am Zugspitzplatt", sagte Tanzer.
Tagespässe: Was kosten sie wo in Bayern?
An der Zugspitze sowie im Skigebiet Garmisch Classic kostet eine Tageskarte 62 Euro, fünf Euro mehr als in der vergangenen Saison. Ähnlich teuer ist der Skipass in der Grenz-Skiregion Oberstdorf und Kleinwalsertal mit 62,90 Euro (2022/2023: 57,50 Euro). In Österreich mit seinen vielfach höheren und weitläufigeren Gebieten liegen die Preise teils auch über 70 Euro.
Die Alpen-Plus-Skigebiete Sudelfeld und Brauneck bleiben mit 49,50 Euro knapp unter der 50-Euro-Marke. Am Jenner in Berchtesgaden soll das Tagesticket 42 Euro kosten, ebenso am Großen Arber (Vorsaison: 39 Euro).