Druckartikel: Feuerwehrmann in Augsburg getötet: Vorbestrafter nach Gewalttat gefasst

Feuerwehrmann in Augsburg getötet: Vorbestrafter nach Gewalttat gefasst


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

Augsburg, Donnerstag, 03. April 2025

Im Advent 2019 macht eine Gewalttat in Deutschland Schlagzeilen. Ein Feuerwehrmann wird in Augsburg von einem Jugendlichen erschlagen. Nun hat die Polizei erneut nach dem damaligen Täter gefahndet und den 22-Jährigen festgenommen.
Am Königsplatz in Augsburg trauern Feuerwehrmänner. Ein Mitglied der Berufsfeuerwehr war am Abend des 06.12.2019 in seiner Freizeit hier in einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe Jugendlicher so schwer verletzt worden, dass er starb. Nun wurde erfolgreich erneut nach dem damaligen Täter gefahndet.


Update vom 03.04.2025: Festgenommener soll an Angriff auf Männer beteiligt gewesen sein 

Nach einer Attacke auf zwei Männer in Augsburg hat die Polizei einen gesuchten 22-Jährigen verhaftet. Dieser ist kein Unbekannter. Der Mann war bereits vor über fünf Jahren nach einer bundesweit beachteten tödlichen Attacke auf einen 49-Jährigen in Augsburg in die Schlagzeilen geraten.

Der Mann sei in Gersthofen im Kreis Augsburg gefasst worden, teilten die Beamten mit. Details wollten die Ermittler aufgrund der laufenden Maßnahmen nicht nennen.

Der 22-Jährige soll an einem Angriff auf zwei junge Männer Mitte März beteiligt gewesen sein - Hintergrund sei hierbei Hass auf Homosexuelle gewesen. Mit vier weiteren Männern im Alter zwischen 22 und 24 Jahren soll er auf die beiden Männer eingeschlagen und -getreten haben. Die vier anderen Tatverdächtigen seien von den Beamten bereits ermittelt worden. Zunächst kamen drei von ihnen in Untersuchungshaft, einer wurde nach Angaben eines Polizeisprechers inzwischen wieder freigelassen.

Mann wurde 2020 wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt

Der nun gefasste 22-Jährige hatte am Nikolausabend 2019 einen 49 Jahre alten Familienvater mit einem einzigen Faustschlag getötet. Das Opfer war damals mit Ehefrau und Freunden auf dem Rückweg von einem Weihnachtsmarkt- und Restaurantbesuch, als es zu einem Streit mit einer Gruppe Jugendlicher kam. Infolge eines wuchtigen Schlags ins Gesicht starb der 49-Jährige binnen kurzer Zeit an einer Hirnblutung.

Die Tat des damals 17-Jährigen hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der Täter wurde elf Monate später wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren rechtskräftig verurteilt.

Die beiden 26 und 28 Jahre alten angegriffenen Männer in Augsburg waren laut dem Sprecher nachts offenbar als Paar durch die Innenstadt gelaufen. Dort seien sie von den Tatverdächtigen angesprochen und homophob beleidigt worden. Es entwickelte sich den Angaben zufolge ein Streit. Danach ging die Gruppe zunächst auf den 28-Jährigen und dann auf den 26-Jährigen los.

Ursprungsmeldung vom 01.04.2025: Vorbestrafter 22-Jähriger nach Gewalttat auf der Flucht

Über fünf Jahre nach einer deutschlandweit beachteten tödlichen Attacke auf einen 49-Jährigen in Augsburg ist der damalige Täter erneut ins Visier der Ermittler geraten. Die Kriminalpolizei sucht nach dem 22-Jährigen, da er zusammen mit weiteren Verdächtigen am frühen Morgen des 23. März 2025 an einem gewalttätigen Übergriff auf zwei Männer in der Augsburger Maximilianstraße beteiligt gewesen sein soll. Der Hintergrund des Angriffs der Gruppe junger Männer soll Hass gegen Homosexuelle sein.

Nach dem flüchtigen Mann werde per Haftbefehl gefahndet, sagte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft München. Zunächst hatte die Augsburger Allgemeine berichtet.

Der Mann hatte am Nikolausabend 2019, im Alter von 17 Jahren, am Königsplatz in Augsburg einen 49 Jahre alten Familienvater mit einem einzigen Faustschlag getötet. Das Opfer war damals mit seiner Ehefrau und Freunden auf dem Rückweg von einem Weihnachtsmarkt- und Restaurantbesuch gewesen, als es zu einem Streit mit einer Gruppe Jugendlicher kam. Infolge eines kräftigen Schlages ins Gesicht starb der 49-Jährige binnen kurzer Zeit an einer Hirnblutung.

Drei Verdächtige in U-Haft

Die Tat hatte damals deutschlandweit Entsetzen ausgelöst. Da der Mann bei der Berufsfeuerwehr in Augsburg gearbeitet hatte, gedachten auch Mitglieder zahlreicher Feuerwehren in Deutschland des Opfers. Der Täter wurde elf Monate später wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren rechtskräftig verurteilt.

Die Opfer des aktuellen Übergriffs sind laut Polizei zwei Männer, 26 und 28 Jahre alt. Sie sollen geschlagen und getreten worden sein, auch im Kopfbereich. Beide Männer wurden stationär im Krankenhaus behandelt. Die Ermittler vermuten, dass die Täter aus Queerfeindlichkeit auf die beiden Männer losgegangen sind.

Die Generalstaatsanwaltschaft geht von Hasskriminalität aus und hat daher als Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Untersuchung des Falls übernommen. Drei Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Strafverfahrens gelte für alle die Unschuldsvermutung, sagte die Pressesprecherin.

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen