Druckartikel: Seehofer äußert sich zu seiner Zukunft in der CSU und bittet um weitere Frist

Seehofer äußert sich zu seiner Zukunft in der CSU und bittet um weitere Frist


Autor: Redaktion

München, Sonntag, 04. November 2018

Horst Seehofer hat sich nun zu seiner Zukunft in der CSU geäußert. Nach dem 12. November wolle er sich äußern, ob er CSU-Chef bleibe. Der Politiker steht massiv in der Kritik.
Markus Söder (r, CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Horst Seehofer, Bundesinnenminister und CSU-Parteivorsitzender, nehmen an der CSU-Wahlkampf-Abschlusskundgebung teil. Foto: Sven Hoppe/dpa


CSU-Chef Horst Seehofer hat eine Erklärung zu seiner persönlichen Zukunft explizit für die Woche nach dem 12. November angekündigt. Zuletzt waren die Stimmen laut geworden, die einen Rückzug Seehofers fordern: "Würde der CSU einen Gefallen tun"

Wie geht es mit Horst Seehofer weiter?

Erst komme die Bildung der Landesregierung in Bayern, dann die Wahl des Ministerpräsidenten, dann eine große Bundestagsdebatte zu gleichwertigen Lebensverhältnissen, dann fliege er nach Helsinki, wo Manfred Weber auf die Kür zum EVP-Spitzenkandidaten für die Europawahl hofft.

Die CSU muss sich noch bis 12. November gedulden

Dann komme noch die Vereidigung des bayerischen Kabinetts - diese ist für den 12. November geplant. "Und in der Woche werden Sie dann von mir hören - nach der Vereidigung des Kabinetts."

 

 

 

Er wolle einen so wichtigen Vorgang wie die Vorstellung und Vereidigung eines Kabinetts nicht "mit anderen Dingen belasten", sagte Seehofer. "Das gehört zum Anstand - Anstand ist der beste Wegbegleiter."

Es stehe wohl fest, was Seehofer sagen wolle

Auf die Frage, ob schon feststehe, welche Erklärung er abgeben werde, sagte Seehofer: "Weitestgehend." Aber das Wichtigste sei "Disziplin".

Bislang war spekuliert worden, ob Seehofer eine Entscheidung zu seiner Zukunft am kommenden Wochenende verkünden könnte, möglicherweise bei einem Treffen mit den CSU-Bezirksvorsitzenden. Seehofer verwies aber darauf, dass bei einem solchen Treffen erst einmal die CSU-Liste für die Europawahl besprochen werden müsse.

Seehofer steht seit dem CSU-Absturz bei der Landtagswahl am 15. Oktober intern massiv unter Druck. In der Partei wird inzwischen fest damit gerechnet, dass Seehofer als CSU-Vorsitzender zurücktritt.