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"O'zapft is!": Söder beim Oktoberfest-Auftakt wieder mit umstrittenem Mode-Detail


Autor: Agentur dpa, Strahinja Bućan

München, Samstag, 20. Sept. 2025

In München wurde mit dem traditionellen Bieranstich das Oktoberfest eröffnet. Die Menschen strömten schon Stunden vorher in Scharen auf die Theresienwiese. Ministerpräsident Söder präsentierte sich wieder sehr bairisch.
20.09.2025, Bayern, München: Dieter Reiter (SPD, 2.v.r), Oberbürgermeister von München, hebt seinen Anzapfschlegel nach dem Anstich des ersten Oktoberfest-Fasses im Schottenhammel-Festzelt, während Markus Söder (CSU, l), Ministerpräsident von Bayern, applaudiert. Die 190. Wiesn findet vom 20. September bis 05. Oktober 2025 auf der Münchner Theresienwiese statt.


Es geht wieder los: "O'zapft is!" In München hat das 190. Oktoberfest begonnen. Mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass an und eröffnete mit dem berühmten Ruf das wohl größte Volksfest der Welt. Die erste Maß Bier ging, wie das seit Jahrzehnten beim Wiesn-Anstich üblich ist, an den bayerischen Ministerpräsidenten. Markus Söder (CSU) stieß mit Reiter an. 

Söder sagte kurz vor dem Anstich, das Oktoberfest sei eine Auszeit in krisenhaften Zeiten. Es herrsche "Lebensfreude pur".  Der gebürtige Franke stand wie schon im vergangenen Jahr mit Lederhose an der Seite des Münchner Stadtoberhauptes. Im vergangenen Jahr hatte das in seiner Heimatregion für Ärger gesorgt - denn die Hirschlederne ist kein traditioneller Bestandteil fränkischer Trachten. 

Söder wieder in Lederhose - Millionen Gäste beim Oktoberfest erwartet

16 Tage lang, bis zum 5. Oktober, werden Besucher aus München, dem Umland, Deutschland und der ganzen Welt erwartet, um in den großen Bierzelten zu feiern, Riesenrad oder Wilde Maus zu fahren. Mehr als sechs Millionen sind es üblicherweise pro Jahr. Der Rekord liegt bei über sieben Millionen. Die Ersten hatten schon in den frühen Morgenstunden, noch im Dunkeln, an den Zäunen rund um die Wiesn ausgeharrt und auf den Einlass um 9.00 Uhr gewartet, um einen Tisch in einem der Bierzelte zu ergattern. Dort warteten sie dann drei weitere Stunden auf die erste Maß Bier. Von den Preisen lassen sich die Gäste wohl nicht abschrecken - das Bier kostet bis zu 15,80 Euro die Maß und ein Gericht knackt mit über 400 Euro alle Rekorde.

Zum Anstich zeigte sich das Wetter, wie so oft zur Wiesn, von seiner besten Seite: blauer Himmel und Temperaturen von bis zu 30 Grad. "Da könnten Bier und Schweiß um die Wette fließen", hatte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gesagt. Auch am Sonntag soll es freundlich bleiben. 

Die Behörden haben das Sicherheitskonzept für die Wiesn in diesem Jahr noch einmal etwas verschärft, das Messerverbot wurde vom Festgelände auf das Umfeld ausgeweitet. Ansonsten bleibt alles wie gehabt: Es gibt Einlasskontrollen, große Taschen sind verboten - und das Kiffen ohnehin.