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Neue Anklage gegen Schuhbeck: Diese heftigen Vorwürfe erhebt die Staatsanwaltschaft


Autor: Daniel Krüger

Landsberg am Lech, Mittwoch, 16. Oktober 2024

Starkoch Alfons Schuhbeck wird wegen Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug in zahlreichen Fällen angeklagt. Die Anklageschrift umfasst ganze 124 Seiten.
Es gibt eine neue Anklage gegen Alfons Schuhbeck.


Die Münchner Staatsanwaltschaft I hat Anklage gegen Starkoch Alfons Schuhbeck erhoben. Ihm werden unter anderem Insolvenzverschleppung in neun Fällen, Betrug in vier Fällen, versuchter Betrug in fünf Fällen sowie Subventionsbetrug in neunzehn Fällen vorgeworfen, wie es in einer Pressemitteilung vom 16. Oktober 2024 heißt. Dazu komme das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in 479 Fällen.

Bereits in einem früheren Verfahren wurde Schuhbeck 2022 wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten verurteilt und sitzt seit August 2023 in Haft. Im Februar 2024 wurde er in den offenen Vollzug in ein Gefängnis im Kreis Starnberg verlegt

Schuhbeck soll unter anderem 260.000 Euro nicht abgeführt haben - Anklage wegen Subventionsbetrug und Veruntreuung

Bei neun seiner Unternehmen stellte der Koch nötige Insolvenzanträge nicht oder nicht fristgerecht, obwohl diese Unternehmen bereits zahlungsunfähig waren, heißt es. Zu mehreren dieser Firmen beantragte Schuhbeck laut Anklage unter anderem sogenannte Coronasoforthilfen sowie Überbrückungshilfen II und III. Dabei habe er bewusst falsche Angaben gemacht, um Subventionen in großem Stil zu erlangen, so der Vorwurf.

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Diese Gelder seien jedoch meist nicht wie vorgesehen für betriebliche Zwecke genutzt, sondern an andere seiner Unternehmen überwiesen, um deren finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm somit Subventionsbetrug in neunzehn Fällen vor. In einigen Fällen, vier an der Zahl, sei zwar der Subventionsbetrug nicht nachweisbar, jedoch liegt aus Sicht der Staatsanwaltschaft Betrug vor. In fünf weiteren Fällen, wo die beantragten Hilfen nicht ausgezahlt wurden, handle es sich um versuchten Betrug, so die Anklage.

Darüber hinaus beschäftigte Schuhbeck demnach für die betroffenen Firmen weiterhin Arbeitnehmer, ohne die geschuldeten Sozialbeiträge Euro fristgerecht abzuführen. Er führte, so die Anklage, in 212 Fällen rund 260.000 Euro nicht und in 267 Fällen rund 700.000 Euro nicht fristgerecht an die gesetzlichen Krankenkassen ab. Somit liege laut Anklage der Vorwurf des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt vor. Die Schubeck-Akten seit Beginn aller Ermittlungen umfassen demnach insgesamt 45 Bände, während die Anklageschrift allein 124 Seiten lang sei. Schuhbecks Anwälte kündigten an, er werde sich gegen die Anklagevorwürfe verteidigen.

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