Druckartikel: Nach Eisenstangen-Attacke arbeitsunfähig: Prozess mit elf Angeklagten beginnt

Nach Eisenstangen-Attacke arbeitsunfähig: Prozess mit elf Angeklagten beginnt


Autor: Agentur dpa

Regensburg, Montag, 03. Februar 2025

Ein Prozess gegen elf Männer hat vor dem Landgericht Regensburg begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, 2023 einen doppelten Mord geplant zu haben.
Die Angeklagten sitzen zwischen ihren Anwälten und Übersetzern umringt von Polizisten im Verhandlungssaal des Landgerichts Regensburg. Elf Männern wird vorgeworfen, zwei Brüder an einer Tankstelle in der Oberpfalz brutal überfallen zu haben.


Elf Männern wird ein grausamer Überfall auf zwei Brüder an einer Tankstelle in der Oberpfalz zur Last gelegt. Vor dem Landgericht Regensburg hat der Prozess gegen die Beschuldigten im Alter zwischen 19 und 39 Jahren begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschaftlich begangenen versuchten Mord vor.

Zu Beginn des Prozesses ließ einer der Beschuldigten die Vorwürfe über seinen Anwalt zurückweisen. Die anderen äußerten sich nicht. Die damals 42 und 37 Jahre alten Opfer hatten bei dem Angriff im November 2023 laut Angaben lebensbedrohliche Kopfverletzungen erlitten und sind seitdem arbeitsunfähig.

Mann sucht Gespräch mit Gruppe - lebensgefährliche Attacke folgt

Den Erkenntnissen nach hatten mehrere der Angeklagten in einer Firma gearbeitet und mit ihrem Vorsitzenden Ärger wegen zu schnellen Fahrens auf dem Betriebsgelände. Ihnen drohte die Kündigung. Im Beisein eines der nun Angeklagten berichtete laut Ermittlern ein weiterer Mitarbeiter dem Chef von einer erneuten Tempoüberschreitung.

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Drei der Angeklagten trafen am selben Abend auf den Kollegen, der mit den Brüdern unterwegs war. Die Angeklagten sollen den Kollegen bedroht und die Brüder ihm Schutzbereitschaft signalisiert haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft verabredeten sich die drei Angeklagten daraufhin mit weiteren Bekannten. Sie sollen gemeinschaftlich den Plan gefasst haben, den Kollegen und dessen Begleiter zu töten.

Telefonisch forderte die Gruppe den Kollegen auf, zu einer Tankstelle in Hemau (Landkreis Regensburg) zu kommen, der das aus Todesangst nicht tun wollte. Einer der Brüder soll dann zu dem Treffpunkt gegangen sein, um mit der Gruppe zu sprechen - die ihn sofort mit Stangen attackiert haben soll. Als der Bruder zur Hilfe eilte, wurde laut Anklagebehörde auch dieser angegriffen. Für den Prozess sind mehr als 30 Verhandlungstermine angesetzt worden.

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