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München: Solarauto-Start-up Sono Motors insolvent - Mitarbeiter entlassen


Autor: Alexander Milesevic

München, Montag, 13. November 2023

Nachdem eine Kampagne zur Rettung des Solarauto-Projekts Sion gescheitert war, zieht da Unternehmen Sono Motors Konsequenzen und entlässt auch die letzten verbliebenen Mitarbeiter.
Zwei Sion-Autos fahren eine Straße entlang. Vergeblich warb das Unternehmen Sono Motors bei Interessenten und Investoren um 100 Millionen Euro.


Das Solarauto-Projekt Sion ist gescheitert. Das insolvente Münchner Start-up-Unternehmen Sono Motors hat nun auch die letzten verbliebenen Angestellten entlassen. Im Laufe des Jahres mussten bereits mehrfach zahlreiche Mitarbeiter gehen. 

Wie es in einer US-Börsenmitteilung heißt, sei noch immer kein Investor gefunden worden. Zwar gebe es Gespräche mit Interessenten, diese seien aber noch nicht sehr weit fortgeschritten. Da ein Vertragsabschluss in den kommenden Tagen unwahrscheinlich sei, sollen jetzt auch die Verträge der letzten verbliebenen Mitarbeiter gekündigt werden. Ab Anfang 2024 werden die Entlassungen dann wohl wirksam.

Vergebliche Suche nach Investor - bayerischer Autobauer Sono Motors insolvent 

Bereits zu Beginn des Jahres warb Sono Motors bei Interessenten und Investoren vergeblich um 100 Millionen Euro für den Bau einer Vorserie und zog Ende Februar einen Schlussstrich. "Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren", sagte Firmengründer Laurin Hahn damals. Autokäufer sollen ihre Anzahlungen in den nächsten zwei Jahren in Raten zurückbekommen. 

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Die eigentlich bis 24. Januar 2023 befristete Kampagne zur Rettung des Projekts habe 47 Millionen Euro eingebracht. Das reichte aber nicht. Auch eine Verlängerung der Kampagne nahm nicht das benötigte Geld ein.  Seit der Unternehmensgründung finanzierten mehrere Crowdfunding- und Crowdinvesting-Kampagnen das Projekt. 

Das kompakte E-Auto sollte mit Solarzellen auf der Karosserie durchschnittlich 112 Kilometer pro Woche fahren können und mit zusätzlichem Strom aus der Steckdose und einem Akku gut 300 Kilometer Reichweite haben. Das Unternehmen brauchte aber dringend frisches Geld, um 2023 die Vorserie und Anfang 2024 in Finnland die ersten Serienautos bauen zu können.

Autokäufer sollen Anzahlungen in Raten zurückbekommen

Fortan will sich Sono auf Solardächer für Busse und Lastwagen konzentrieren. Dieses Geschäft ist weniger kapitalintensiv und erwirtschaftet bereits Umsätze. Sono-Hauptaktionäre sind die Gründer und US-Investoren.

ami/mit dpa