München: Setzte sich im Kino zu ihnen - Mann soll Kinder sexuell missbraucht haben
Autor: Redaktion
München, Freitag, 04. August 2023
Bereits im März soll ein Mann sich in einem Münchner Kino neben Kinder gesetzt und dort onaniert haben. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter blieb bisher ohne Erfolg. Deshalb veröffentlichte die Polizei nun Fahndungsbilder.
Die Münchner Polizei sucht per Fahndungsfoto einen Mann, der mehrfach Kinder in einem Münchner Kino sexuell belästigt haben soll. Laut der Polizei soll es bereits im März zu den Übergriffen gekommen sein. Da die bisherigen Fahndungsbemühungen erfolglos geblieben sind, hoffen die Ermittler nun auf Hinweise auf die Bevölkerung.
Zweimal soll der Verdächtige übergriffig geworden sein - und setzte beide Male auf dieselbe Masche. Das erste Mal wurde der gesuchte Mann am Samstag, dem 4. März 2023 zwischen 18.40 und 18.45 Uhr auffällig. Ein weiteres Mal soll er am Samstag, dem 18. März 2023, zwischen 17.15 und 18.00 Uhr zugeschlagen haben. Tatort war beide Male der Kinokomplex in der Münchner Bayerstraße zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz.
Führte sexuelle Handlungen an sich durch - Mann wegen Übergriffen gegen Kinder gesucht
Der mutmaßliche Täter setzte sich während einer Filmvorstellung auf einen freien Sitzplatz neben die Kinder und nahm sexuelle Handlungen an sich selbst vor, wie die Polizei berichtete. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) erläuterte die Polizei, dass es bei einem sexuellen Missbrauch nicht zu einem körperlichen Kontakt zwischen Täter und Kind kommen muss. Es reicht, wenn eine Interaktion mit den Kindern vorliegt.
Video:
Auch in diesem Fall soll der Verdächtige laut dem BR aktiv die Aufmerksamkeit der Kinder gesucht haben. Beide Male waren Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren betroffen. Das Kommissariat 17 übernahm in beiden Fällen die Ermittlungen und erlangte Fotos des Täters aus Überwachungskameras. Die Kinder sollen den Mann auf den Aufnahmen wiedererkannt haben. Daraufhin beantragte die Staatsanwaltschaft München I einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung, der durch das Amtsgericht München erlassen wurde.
Auf Anfrage des BR äußerte sich auch der Betreiber des Kinos. "Wir verurteilen die furchtbaren Handlungen des zur Fahndung ausgeschriebenen Mannes aufs Schärfste", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber dem Medium. Die Mitarbeiter hätten die Fahndungsfotos erhalten und seien zu erhöhter Wachsamkeit geschult worden. "Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste, insbesondere der jungen Besucher, steht für uns an oberster Stelle."
Gemeinsam mit der Veröffentlichung der Überwachungsbilder hat die Münchner Polizei einen Zeugenaufruf gestartet und fragt: Wer kennt diesen Mann bzw. kann Angaben zu seinem Aufenthaltsort geben? Personen, die sachdienliche Hinweise zu der Person geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 17 unter der Rufnummer 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.