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München: 18-Jähriger mutmaßlich vergewaltigt - polnische Regierung stellt nun Forderungen


Autor: Agentur dpa, Redaktion

München, Donnerstag, 24. August 2023

Ein betrunkener Mann soll auf dem Nachhauseweg in einer Münchner U-Bahnstation von einem anderen jungen Mann vergewaltigt worden sein. Da das mutmaßliche Opfer Pole ist, schaltet sich nun die polnische Regierung ein.


Update vom 24.08.2023: Mutmaßliche Vergewaltigung empört Regierung in Polen

Der Fall eines jungen Polen, der nachts in einer U-Bahnstation in München vergewaltigt worden sein soll, schlägt Wellen in der polnischen Politik. Der Gesandte der deutschen Botschaft wurde ins Außenministerium einbestellt, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki forderte die Einbeziehung polnischer Staatsanwälte in die Ermittlungen.

Der 18-jährige Pole hatte sich nach Angaben der Münchner Polizei in der Nacht zum Samstag stark alkoholisiert in einem U-Bahnhof aufgehalten. Dort sei er über die Dauer von etwa einer halben Stunde vergewaltigt worden. In dem Zeitraum seien dort keine U-Bahnen gefahren. Der Täter habe ihm zudem das Handy gestohlen und sei schließlich geflüchtet.

Der 18-Jährige fuhr später nach Hause und erstattete Anzeige. Er konnte sein Handy orten, was die Polizisten zu einem Tatverdächtigen führte. In der Nacht zum Sonntag nahmen die Beamten den 20-jährigen Afghanen fest. Er sitzt in Untersuchungshaft.

In der Mitteilung des polnischen Außenministeriums hieß es, dem Gesandten der deutschen Botschaft sei erläutert worden, dass Deutschland in einer Informationskampagne auf die Gefahr hinweisen müsse, dass auch polnische Staatsbürger Opfer solcher Straftaten werden könnten.

Regierungschef Mateusz Morawiecki nutzte den Fall, um die ablehnende Haltung Warschaus zur EU-Migrationspolitik zu unterstreichen. "Ein junger Pole ist in München Opfer einer Vergewaltigung durch einen Migranten aus Afghanistan geworden. Das sind die Folgen der Politik der offenen Grenzen", schrieb er am Mittwoch auf der Plattform X, ehemals Twitter. Polen verlange von der deutschen Seite die sofortige Beteiligung polnischer Staatsanwälte.

In Polen wird am 15. Oktober ein neues Parlament gewählt. Die nationalkonservative PiS-Regierung will zeitgleich ein Referendum über den EU-Asylkompromiss und die verpflichtende Aufnahme von Flüchtlingen abhalten. Warschau lehnt den Asylkompromiss ab und will keine Migranten aufnehmen.

Update vom 23.08.2023: Mann (18) in U-Bahnhof vergewaltigt - das verraten die Überwachungsbilder

Ein 20-Jähriger soll einen 18-Jährigen in einem Münchner U-Bahnhof vergewaltigt haben. Beamte nahmen den Tatverdächtigen in der Nacht auf Sonntag fest, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Montag mitteilte. Seit Montag sitzt er in Untersuchungshaft.

In der Nacht auf Samstag sei der 18-Jährige stark alkoholisiert auf dem Weg von einer Feier nach Hause gewesen und habe sich auf dem Gleis im U-Bahnhof aufgehalten, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Zunächst hieß es, dass sich die Tat stundenlang hingezogen habe. Aufgrund der Überwachungsaufnahmen korrigierte die Polizei jedoch die Dauer der Tat: Der 18-Jährige soll demnach über die Dauer von etwa einer halben Stunde vergewaltigt worden sein. "Die Tat hat sich zwischen 2.35 Uhr und 3.05 Uhr ereignet", so eine Polizeisprecherin gegenüber der Bild.

Warum bemerkte aber niemand die Tat? Laut der Polizei seien in dem Zeitraum dort keine U-Bahnen gefahren. Auch das Bahnpersonal konnte trotz Videoüberwachung wohl nicht direkt eingreifen. "Die Kamerabilder werden rund um die Uhr auch live im Zufallsprinzip regelmäßig wechselnd in der Leitstelle aufgeschaltet - bei über 1700 Kameras in 100 U-Bahnhöfen wird aber nicht jede Kamera lückenlos von einem Mitarbeiter überwacht", erläuterten die Münchner Verkehrsbetriebe gegenüber der Bild. 

Der Täter habe seinem zudem das Handy gestohlen und sei schließlich geflüchtet. Der 18-Jährige fuhr nach Angaben der Polizei dann nach Hause und erstattete am Samstagabend Anzeige. Er konnte sein Handy orten, was die Polizisten zum 20-jährigen Tatverdächtigen führte. Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) ermittelt in dem Fall.

Ursprungsmeldung: Niemand bemerkte es: 18-Jähriger mutmaßlich stundenlang in U-Bahnhof vergewaltigt

Ein 20-Jähriger soll einen 18-Jährigen in einem Münchner U-Bahnhof vergewaltigt haben. Beamte nahmen den Tatverdächtigen in der Nacht auf Sonntag (19./20. August 2023) fest, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Montag (21. August 2023) mitteilte. Seit Montag sitzt er in Untersuchungshaft.

In der Nacht auf Samstag (18./19. August 2023) sei der 18-Jährige stark alkoholisiert auf dem Weg von einer Feier nach Hause gewesen und habe sich auf dem Gleis im U-Bahnhof aufgehalten, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Dort sei er über mehrere Stunden vergewaltigt worden. Der Täter habe ihm zudem das Handy gestohlen und sei schließlich geflüchtet. Der 18-Jährige fuhr nach Angaben der Polizei dann nach Hause und erstattete am Samstagabend Anzeige. Er konnte sein Handy orten, was die Polizisten zum 20-jährigen Tatverdächtigen führte.

Wie es dazu kam, dass niemand die Tat in dem U-Bahnhof bemerkte, sei "noch ein Rätsel", sagte der Sprecher. Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) ermittelt in dem Fall.