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Söder mit Magen-Darm-Infekt bei Indien-Reise - das ist die Ursache
Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa
München, Donnerstag, 17. April 2025
Wurde #söderisst ihm zum Verhängnis? Bayerns Ministerpräsident Söder musste seine Indienreise wegen eines Magen-Darm-Infekts abbrechen. Zur Ursache äußert Bayerns Ministerpräsident einen Verdacht - und nach Toast und Tee Vorfreude auf bayerische Kost.
Update vom 17.04.2025: Infekt wohl bei "Wasserberührung" in Slum geholt
Nach dem Abbruch seiner Indien-Reise hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zur möglichen Ursache seines Magen-Darm-Infekts geäußert. "Am Essen lag es nicht", sagte der CSU-Chef der Augsburger Allgemeinen in der Ausgabe vom Donnerstag (17. April 2025). "Nach Einschätzung der Experten habe ich mir das wohl im Slum bei einer Wasserberührung geholt."
Die Erkrankung sei "kurz und heftig" gewesen, sagte Söder, der die letzte Etappe seiner Indien-Reise wegen der Erkrankung nicht mehr antreten konnte. Stattdessen blieb er im Hotel - laut einem seiner Beiträge in den sozialen Medien gab es Toast und Tee.
"Gott sei Dank" seien die Beschwerden inzwischen aber wieder vorbei, so Söder. "Ich freue mich jetzt mal auf eine Schweinshaxe, bald wieder."
Spott nach Söders Krankheitskost-Post
Unter Söders Foto seiner Krankheitskost hatte es auf sozialen Netzwerken neben Genesungswünschen teils auch viel Spott und Häme gegeben - etwa weil angenommen wurde, Söder habe in Indien etwas Falsches gegessen. In Indien sind bei Reisenden Magen-Darm-Erkrankungen keine Seltenheit.
Bis zu seinem Infekt hatte Söder in Indien eine Vielzahl politischer und kultureller Termine wahrgenommen, unter anderem traf er sich mit Außenminister Subrahmanyam Jaishankar, der zu seinen Ehren auch ein großes Mittagessen veranstaltete. Zudem besuchte er Tempelanlagen, Sozialprojekte, Unternehmen und einen Markt. Wegen Söders Zwangspause übernahm Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) die Reiseleitung.
Update vom 15.04.2025: Söder geht es nach Magen-Darm-Infekt wieder besser
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat nach seiner Magen-Darm-Erkrankung offenbar das Schlimmste überstanden und kann wieder von Indien nach Deutschland zurückreisen. "#söderisst heute nur Toast und trinkt Tee. Denn gestern hat es mich ziemlich erwischt", teilte er am Dienstag (15. April 2025) in den sozialen Netzwerken mit. Auf dem Bild sind eine Tasse Tee und eine Scheibe Toastbrot zu sehen. "Zum Glück geht es heute schon wieder besser und ich fliege aus Indien wieder nach Hause."
Söder bedankte sich zudem für die zahlreichen Genesungswünsche. Unter dem in verschiedenen Netzwerken geteilten Beitrag gab es jedoch auch viel Spott und Häme - etwa weil angenommen wurde, Söder habe in Indien etwas Falsches gegessen. Die Ursache für den Infekt und wo sich Söder infizierte, waren jedoch zunächst unklar. In Indien sind bei Reisenden Magen-Darm-Infekte keine Seltenheit.
Ein Sprecher der Staatskanzlei in Neu-Delhi hatte am Montag mitgeteilt, dass der CSU-Chef das geplante Reiseprogramm aus gesundheitlichen Gründen nicht fortsetzen könne. Während seine Delegation von der Hauptstadt Neu-Delhi aus in die bayerische Partnerprovinz Karnataka weiterreiste, musste Söder im Hotel verbleiben.
Leitung der Reise übernahm Staatskanzleichef Florian Herrmann
Die Leitung der Reise übernahm Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU), der sich in der Stadt Bengaluru auch mit Vertretern der dortigen Provinzregierung traf. Dabei sollte wie geplant auch eine neue Vereinbarung zur Intensivierung der Partnerschaft zwischen Karnataka und Bayern unterzeichnet werden. Die Hauptstadt der Region Karnataka gilt als das Silicon Valley Indiens, ein Hightech-Zentrum, das auch für seine Einkaufsmöglichkeiten bekannt ist.
Seit Samstag ist Söder in Indien zu Gast, es war die bisher größte Auslandsreise in diesem von der vorgezogenen Bundestagswahl innenpolitisch geprägten Jahr. Bis zu seiner Erkrankung absolvierte er zahlreiche politische und kulturelle Termine, unter anderem traf er sich mit Außenminister Subrahmanyam Jaishankar, der zu seinen Ehren auch ein großes Mittagessen ausrichten ließ. Zudem besuchte er Tempelanlagen, Sozialprojekte, Firmen und auch einen Markt. Am Mittwoch wird die Delegation zurück in Deutschland erwartet.
Am Vormittag war die Welt für Söder noch in Ordnung. Söder nutzte die Zeit in Neu-Delhi unter anderem für einen Besuch bei einem Hilfsprojekt für Kinder aus Armenvierteln. "In Slums gibt es nur Armut und keine Bildung. Dabei kann kein Kind entscheiden, wo es auf der Welt geboren wird. Wir alle hatten enormes Glück und haben deshalb die Pflicht, anderen zu helfen", sagte der CSU-Vorsitzende beim Besuch des Projekts "Sunshine". Bayern spendete 10.000 Euro für das Projekt.
Zurück auf großer Bühne - Söder genießt seine neue Rolle
Das Projekt "Sunshine" ermöglicht Kindern in Armenvierteln eine kostenfreie Schulbildung. Es finanziert sich über Spendengelder. Da es in Indien keine Schulpflicht gibt, schicken viele Eltern aus armen Verhältnissen ihre Kinder arbeiten und betteln statt in die Schule. Bei "Sunshine" (zu Deutsch Sonnenschein) lernen die Kinder lesen und schreiben. Ziel ist es, die Spirale der Armut zu durchbrechen. Ein ehemaliger Schüler des Projekts erzählte Söder auf Deutsch, dass er nun einen Job als Übersetzer habe. Söder betonte, dass ihm die Hilfe für Kinder auch persönlich "ein Herzensanliegen" sei: "Dieses wichtige Sozialprojekt unterstützen wir als Freistaat Bayern sehr gern."
Im heißen Indien präsentiert sich Söder dieser Tage deutlich mehr als Bundes- denn als Landespolitiker. So spricht er sich staatsmännisch unter Berufung auf die neue Koalition nicht nur für mehr Waffenexporte aus - auch die von der EU erhoffte Freihandelszone mit Indien macht Söder zum Kernthema seiner Reise. Strategisch formuliert unter Verweis auf Absprachen mit Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU).
Zwar wurde die Reise schon lange vor der Regierungsbildung geplant, doch nun wirkt sie wie die perfekte Bühne für den neuen Söder. Auch in Delhi hat sich längst herumgesprochen, dass er mehr ist als ein einfacher Ministerpräsident. Sein Wort hat wieder deutlich mehr Gewicht, auch wenn die neue Regierung noch nicht ansatzweise in Amt und Würden ist.
Söder wird in Indien "sehr ungewöhnlich" empfangen
Erkennbar wird dies in Indien bei einem Mittagessen, welches Außenminister Subrahmanyam Jaishankar zu seinen Ehren ausgerichtet - und dies nicht irgendwo, sondern im Hyderabad House, dem offiziellen Gästehaus des indischen Premierministers. Die Tatsache, dass ein bayerischer Ministerpräsident so empfangen wird, sei "sehr ungewöhnlich", heißt es hier aus Diplomatenkreisen. Bei so viel Ehre ist es für Söder wohl zu verschmerzen, dass Amtsinhaber Narendra Modi ihn nicht auch noch selbst empfängt - immerhin hatte dieser Söder auch nach Indien eingeladen.
Und noch etwas handhabt der neue Markus Söder zumindest bei dieser Reise in Indien anders: Innenpolitische Diskussionen wie die von Merz in einem Interview aufgebrachte Debatte um eine Senkung der Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen zur Mitte der Legislatur will er auch auf Nachfrage partout nicht kommentieren. Andernorts in der CSU, so ist zu hören, kommen die Worte "ohne jede Not" nicht gut an, immerhin war dies eines der wichtigsten Wahlversprechen der Union. Vor nicht langer Zeit hätte sich Söder hier seinen Kommentar sicher nicht verkniffen. Nun kann er sich sicher sein, dass sein Wort auch zu anderer Zeit und auch ohne großes Publikum gehört wird.
Markus Söder erfreut sich seiner neuen Rolle. Seitdem klar ist, dass die Union im Bund die unbequeme Oppositionsrolle gegen die begehrten Regierungsplätze eintauschen kann, blüht der Franke regelrecht auf. Obwohl die Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD alles andere als einfach waren: Mit ihnen hat der 58-Jährige die ihm seit dem gescheiterten Anlauf auf die Kanzlerkandidatur anhaftende (und genauso vehement bestrittene) Müdigkeit endgültig abgestreift. Zu hören auch bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags, als Söder für Sätze wie "Sie werden von mir hören" viele Lacher erntete.
Vor fast genau vier Jahren verlor Söder seinen größten Machtkampf
Fast genau vor vier Jahren, am 20. April 2021, hatte Söder im Machtkampf mit dem damaligen CDU-Chef Armin Laschet nachgegeben - zähneknirschend. Später sprach er von einer gläsernen Decke, die CSU-Politikern die Kanzlerkandidatur verwehrt, weil die Kompromissbereitschaft der CDU als große Schwester eben trotz aller Stimmungen auch Grenzen kennt. Söders damaliger Generalsekretär Markus Blume machte ihn gar zum "Kandidaten der Herzen". Söder zog sich in der Folge in die niederen Gefilde Bayerns zurück, tingelte in einer nie dagewesenen Art durch die Bierzelte und Volksfeste des Freistaats.
Nun ist Söder zurück auf den großen Bühnen. Im Inland hat er sich qua Vertrag eine überaus mächtige Rolle im Koalitionsausschuss von Union und SPD hinein verhandelt, welche verhindert, dass er im fernen Bayern übergangen werden kann: Regelmäßig, möglichst monatlich, will sich das Spitzengremium treffen. Was noch wichtiger ist: "Die Koalitionsparteien werden sich einvernehmlich auf die Besetzung des Koalitionsausschusses verständigen." Soll heißen, Söders Willen ist auch für Kanzler Merz und den Regierungsfrieden überaus relevant.
Ursprungsmeldung vom 14.04.2025: Söder muss Indien-Reise abbrechen - wegen Magen-Darm
CSU-Chef Markus Söder muss wegen eines akuten Magen-Darm-Infektes kurzfristig seine Indienreise abbrechen. Aus gesundheitlichen Gründen könne er das geplante Reiseprogramm nicht fortsetzen, teilte ein Sprecher der Staatskanzlei in Neu-Delhi mit.
Eigentlich hatte Söder am Abend von der Hauptstadt Neu-Delhi in die bayerische Partnerprovinz Karnataka weiterreisen wollen. Seine Delegation setzte die Reise unter Leitung von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) aber fort. Söder selbst blieb zunächst im Hotel in Neu-Delhi.
Seit Samstag ist Söder in Indien zu Gast. Seither absolvierte er eine Vielzahl politischer und kultureller Termine.
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