Markus Söder beantwortet Fragen von Bürgern: Wie geht es weiter in der Corona-Krise?
Autor: Redaktion
Franken, Freitag, 19. Juni 2020
Langsam kehrt auch bei der bayerischen Bevölkerung wieder Normalität in das alltägliche Leben ein - trotz Corona. Doch für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bieten sich noch einige Infektionsgefahren. Er hat sich den Fragen von Bürgern rund um Corona gestellt.
Am 19. Juni beantwortete der Ministerpräsident Markus Söder bei Antenne Bayern Fragen der Hörer rund um das Coronavirus.
Markus Söder sagt über die Beschränkungen "Wir erlauben immer mehr, wenn auch langsamer als andere Bundesländer". Die Verantwortung liege jetzt bei jedem Einzelnen.
Aufgehobene Reisebeschränkungen: Steigt die Infektionsgefahr?
Auch durch die aufgehobenen Reisebeschränkungen könnten laut Söder die Infektionszahlen eventuell wieder ansteigen. Doch er stellt auch schon eventuelle weitere Lockerungen in Aussicht: "Anfang, Mitte Juli schauen wir mal, wie die Entwicklung in Deutschland ist. Dann können wir gegebenenfalls auch mehr erlauben."
Auch für private Veranstaltungen könnte die erlaubte Zahl der Gäste erhöht werden. Momentan sind bei Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Co. im Innenbereich 50 und außen 100 Gäste erlaubt. Dabei müssen auch keine Masken getragen werden, außer jemand fühlt sich damit wohler.
In der Öffentlichkeit können sich seit dem 17. Juni bis zu zehn Personen treffen. Auch wenn sich nun ein Stammtisch auf ein Bier treffen will, müssen diese zehn teilnehmenden Personen keine 1,5 Meter Abstand am Tisch halten, sagt Söder. Denn die Personen kennen sich dabei untereinander und eine Infektionskette wäre somit relativ gut nachvollziehbar.Der bayerische Ministerpräsident betont jedoch: "Nur weil etwas erlaubt ist, heißt es nicht, dass nun Unvernunft herrschen darf".
Kneipen, Bars, Clubs: Noch immer geschlossen
Auch ein Kneipenbesitzer, der nur eine reine Schanklizenz besitzt, hakte nach, ob bald wieder Bars, Kneipen und Diskotheken öffnen dürften. Bisher dürfen nur gastronomische Betriebe öffnen, die auch Speisen anbieten.
"Wir haben das bei Ischgl erlebt. Nicht die Piste oder der Skilift waren der Ort für Ansteckungen", sagte Söder darauf und spielt wahrscheinlich eher auf Aprés-Ski Partys an. Gerade dort, wo Menschen lange auf engem Raum zusammen sind, steige die Infektionsgefahr. Und vor allem Mitsingen sei eine Gefahr. Denn dabei wird viel Aerosol ausgestoßen, was bei der Ansteckung eine große Rolle spielt.